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Bone Eater



Release:
15. Februar 2008

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Kurzkritik:
Mit einem furchteinflössenden Horrorfilm hat 'The Bone Eater' reichlich wenig zu tun. Der Bösewicht ist derart amateurhaft und banal animiert, dass man eher schmunzeln als sich fürchten muss. Auch die ganze Story drumherum ist einfach nur lächerlich und die Darsteller wirken wie vom ersten Semester der Schauspielschule abgeholt. Gegen Ende werden zudem noch viele Fragen unbeantwortet gelassen und machen 'The Bone Eater' schlichtweg zu einem Flop. Die DVD geizt bei Technik und Extras ebenfalls.







Inhaltsangabe

In einem kleinen Dorf im mittleren Westen Nordamerikas erhält Sheriff Evans (Bruce Boxleitner) soeben Besuch von seiner beinahe erwachsenen Tochter Kelly (Clara Bryant) aus der Stadt, als illegale Bauarbeiten eines schwerreichen Industriellen auf einem ehemaligen Indianerfriedhof einen dort wachenden, knöchernen Rachedämon aus der Erde herauf beschwören. Dieser metztelt sich quer durch die komplette Umgebung und tötet nacheinander die lokalen Einwohner ohne näheres Ansehen der jeweiligen Person. Evans findet heraus dass es sich bei dieser Kreatur um einen bösen indianischen Geist handelt. Somit belämpft er Feuer mit Feuer und erlent die geheime Indiandermagie.



Kritik

Wenn man auf die Filmografie von Regisseur Jim Wynorski blickt, merkt man sogleich dass dieser Mann nicht viel von komplexen Storys hält und rein auf den blutigen Splatter- und Gruselfaktor setzt. Aber ganz ehrlich: Bei Titeln wie 'The Return of Swamp Thing' oder 'Cheerleader Massacre' braucht man schon viel Selbstüberzeugung, den Film nicht mit einem Schmunzeln in den Player einzuschieben. Wynorski arbeitet seit etwas mehr als zwanzig Jahren als Regisseur und hat bereits dreiundsiebzig Filme produziert. Aber bekanntlich geht Qualität über Quantität und so hat noch keiner seiner Filme wirklich Ruhm erlangt. 'The Bone Eater' klingt auf den ersten Blick spannend: Ein von Indianer herauf beschworenes Etwas führt seinen Rachefeldzug durch. Doch bereits nach den ersten Minuten fragt man sich: Handelt es sich nun um einen Amateur-Studentenfilm oder um einen Hollywoodstreifen? Der eigentliche Bone Eater taucht bereits in den Anfangsszenen auf und man sieht ihm quasi zu, wie er sich das erste Mal aufbäumt und sich seine Opfer aussucht. An dieser Stelle zu beschreiben was bei dieser Animation alles fehlerhaft und schief gelaufen ist würde ganz klar den Rahmen dieses berichts sprengen. Deshalb nur einige Stichwörter: Unecht wirkendes Gehverhalten, falsche Schatteneffekte und zu grelle Lichteffekte. Zudem kommt ein unglaublich banales und einfallsloses Aussehen.

Dieser Fakt macht es 'The Bone Eater' unglaublich schwer, sich als Horrorfilm zu behaupten. Unfreiwillig beginnt man in eigentlich einschüchternd wirkenden Szenen zu schmunzeln oder gar zu lachen. Dazu verhelfen auch die gewöhnungsbedürftigen Tötungsmethoden des Dämons: Er haucht seine Opfer an, diese verlieren blitzschnell ihre Körper worauf ihre Kleider zu Boden fallen. Hierbei fragt man sich wieso dieser Film hierzulande erst ab sechzehn Jahre freigegeben wird. Aber das ist noch lange nicht alles was an 'The Bone Eater' zu bemängeln ist. Die Schauspieler wirken beinahe allesamt aus dem ersten Semester der Schauspielschule abgeholt. Ihre Reaktionen auf den Dämon wirken dermassen unecht, gespielt und übertrieben dass man als Zuschauer nur bemitleidenswert den Kopf schütteln kann. Hauptdarsteller Bruce Boxleitner ist der einzige, der einigermassen Charakter in seine Rolle bringt. Die meisten anderen Akteure würden als Ständerlampe noch eine bessere Figur abgeben. Zu allem Übel ist auch noch die Story komplett ins Wasser gefallen. Wie schon gesagt: Der Ansatz ist gut - darüber hinaus kommt der Film jedoch nie, da er sich bereits nach wenigen Minuten verheddert und dem Zuschauer bereits zu viel verrät. Zudem wirkt die Indianergeschichte zu aufgesetzt und als dann plötzlich der Hauptdarsteller indianische Wurzeln in seinem Familienstammbaum entdeckt, ist es wirklich zu viel des Gutem. Kurzum: Wer ein Paradebeispiel eines unglaublich schlechten Filmes sehen möchte sollte sich die DVD besorgen, und alle anderen: Bitte dringend die Finger davon lassen.

 


Die DVD
Bild
Was beim Bild als erstes auffällt sind die sehr hellen Bilder, welche mit kräftigen Farben versehen sind. Die Kontrastwerte sind stellenweise etwas hoch gesetzt (besonders mit Szenen in welchen der animierte Bone Eater auftritt) und leider kommen auch hie und da Nachzieheffekte vor. Zusammengefasst: Guter Durchschnitt.
Sound
Gleich in den ersten Szenen fällt auf dass die Dialoge (besonders bei der deutschen Synchronspur) sehr leise ausgefallen sind und die Geräuschekulisse vieles übertönt. Mit der Zeit bessert sich dieses Verhalten jedoch und der Film entwickelt eine angenehme Abmischung. Surround-Effekte sucht man jedoch vergebens.

Extras
- Audiokommentar
- Originaltrailer
- Diverse Trailer


Screenshot des DVD-Hauptmenüs

Bonusmaterial gibt es enttäuschend wenig. Auch wenn es wahrscheinlich nur belustigend wäre, wäre ein Making Of besonders im Bereich der Spezialeffekte bestimmt interessant gewesen. Regisseur Jim Wynorski, Co-Autor Bill Monroe sowie Schauspielerin Jennifer Wiggins sprechen den wenig spektakulären Audiokommentar, welcher - so tragisch es auch klingen mag - das Highlight der Extras bildet. Ansonsten gibt es nämlich nur noch den Originaltrailer in zwei Sprachen und einige diverse Trailer anderer DVD-Produktionen des Verleihs.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Bone Eater
Produktionsjahr 2007
Genre Horror
Studio Cinetel Films & Eagle Pictures
Verleih Sunfilm Entertainment
Laufzeit ca. 90 Minuten
FSK ab 16 Jahren
Regie Jim Wynorski
Darsteller Bruce Boxleitner, Paul Rae, Gil Gerard, Jennifer Lee Wiggins, Clara Bryant
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 22.04.08

© Bilder, DVD-Screenshots, Sunfilm Entertainment

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