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Inhalt |
Schon drei Hochzeiten hat Tala (Lisa Ray) platzen lassen. Ihre Mutter, die darüber wacht, dass die Familie sich der jordanischen Oberschicht angemessen verhält, schäumt vor Wut. Und Tala schwört: Der nächste Versuch wird klappen, diesmal ist es wirklich Liebe. Oder? In London trifft Tala ihren Ex Ali (Rez Kempton) und dessen neue Freundin Leyla (Sheetal Sheth). Mit ihrer spitzen Zunge und ihrer forschen Art verdreht Tala der traditionell erzogenen Leyla sehr schnell den Kopf. |
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Originaltitel |
I Can't Think Straight |
Produktionsjahr |
2007 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 82 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Shamim Sarif |
Darsteller |
Lisa Ray, Sheetal Sheth, Antonia Frering, Dalip Tahil |
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Kritik |
Eine Muslimin die offen zur ihrer Homosexualität stehen will, ist in der östlichen Welt noch immer ein sehr grosses Tabu. Ein solches Coming-Out kann das komplette Leben der betroffenen Person auf einen Schlag auf den Kopf stellen. Die Familie stösst sie aus, Freunde sind keine mehr und diese Liebe öffentlich auszuleben ist auch in der heutigen Zeit immer noch eine Sache der Unmöglichkeit. Genug Stoff also um ein tiefgehendes Liebesdrama zu verfilmen. Regisseur Shamim Sarif nahm sich dessen an und versuchte den schmalen Grat der Dramaunterhaltung mit einer Masse an, teils leicht versteckten politischen Statements und der harten aber wahren Realität zu erweitern. Der Zuschauer ist in den ersten Minuten allerdings zu sehr damit beschäftigt zuzuordnen, wer nun eigentlich wer ist und nach rund dreissig Minuten haben sich die beiden Liebenden gefunden. Es ist klar dass das Augenmerk des Filmes natürlich auf die Coming-Out-Szenen vor den strengen, gläubigen Familien gelegt ist - jedoch geht davor alles viel zu schnell und dem Zuschauer wird gar nicht erst die Möglichkeit gegeben, sich anzuklimatisieren. Das letzte Drittel ist zwar mit Abstand das stärkste, aber letztendlich nur die Krönung eines Filmes, der es anhand des Stofffes zu weitaus mehr hätte bringen können. Sehr anstrengende Romanze. Zwar mit gutem Inhalt, aber zu wenig um zu unterhalten. |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.06.09
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