Texas Chainsaw Massacre
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Kritik
Teen-Splatter-Movies haben in letzter Zeit wieder an Popularität zugelegt. Auf 'Final Destination', das den Anstoss für diese Reihe gab, folgten 'Wrong Turn' und andere Schlitzerfilme. Es ist üblich dass sich die Story bei solchen Produktionen eher im Hintergrund aufhält, damit die Spannungs- und die Schockmomente eher zur Geltung kommen. Bei 'Texas Chainsaw Massacre' fehlt jedoch jeder der eben aufgezählten Punkte. Ganz nach dem Motto: Opfer suchen - Opfer töten - nächstes Opfer suchen, verläuft dieser Film - von Spannung keine Spur. Die Schockmomente kann man auch nicht gerade als gelungen bezeichnen. Ausgenommen diese werden durch äusserst unrealistische Zufälle hervorgerufen.
Die Schauspieler erbringen auch keine Glanzleitung. Ausser hysterisch um Hilfe schreien und verzweifelt umher rennen, müssen sie auch nicht viel anderes tun in diesem Film. Bei einer solch schlechten Bilanz ist man immer froh wenn man wenigstens der Kameraführung und dem Schnitt Pluspunkte geben kann - dies ist hier glücklicherweise durchaus der Fall. Die verschiedenen Blickwinkel, die während einer Verfolgung verwendet werden, lassen den Zuschauer förmlich mitfiebern. Leider aber stützen sich diese Szenen auch wieder auf unrealistischen Elementen ab; so die mit Licht durchfluteten Gängen, bestehend aus Holzlatten. Wie bitteschön soll Licht durch einen Gang unter der Erde fluten - und es ist Nacht!
Eine Geschichte die auf einer wahren Begebenheit beruht, ist natürlich immer mit einem besonderen Reiz verbunden. Diese Tatsache wurde von Regisseur Marcus Nispel (der eigentlich Musikvideos und Werbespots dreht) gut in den Film integriert - so wird vor und nach dem Film auf diese Fakten eingegangen und Archivaufnahmen (echte oder gefälschte?) gezeigt, was dem Zuschauer einen noch unheimlicheren Eindruck vom Geschehen übermittelt.
Aber solche Details machen leider keinen guten Film aus - dazu braucht es weit mehr. 'Texas Chainsaw Massacre' ist ein wahrlich guter Film für Menschen, die gerne Filme mit viel Blut, klaffenden Wunden und herausquillenden Gedärmen sehen. Für alle, die dieses Genre noch kennen lernen wollen, ist eher die 'Final Destination'-Reihe zu empfehlen.
Bild Das Bild bei 'Texas Chainsaw Massacre' ist beeindruckend. Die Schärfe überzeugt mit hervorragenden Werten, ebenso wie die kräftigen Farben. Besonders der Kontrast zeigt keinerlei Schwächen. Auch in dunkleren Szenen bleibt er ausserordentlich konstant. |
Sound Auch der Ton überzeugt. Er wirkt klar und in jeder Szene gut verständlich. Die Lautstärke der Hintergrundgeräusche harmoniert hervorragend mit deren der Konversationen und Frontgeräuschen. Der Surround-Sound wird leider eher selten eingesetzt. Bei den Schocksequenzen ist zwar der Basseinsatz hervorragend, jedoch ist von Räumlichkeit keine Spur vorhanden. |
Extras
- Darsteller-Informationen (Textseiten)
- Interviews mit den Darstellern
- Blick hinter die Kulissen
- Der besondere Filmtipp
Die Extras sind ziemlich spärlich. Sie enthalten zwar ein Making Of, das aber recht langweilig daherkommt. 'Der besondere Filmtipp' klingt nach einem Highlight, hat aber überhaupt nichts "Besonderes" an sich.
Hinweis: 'Texas Chainsaw Massacre' ist auch in der Premium-Edition (2 Discs) erhältlich.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Texas Chainsaw Massacre |
Genre | Horror/Splatter |
Studio | Radar Pictures |
Verleih | Constantin Film |
Laufzeit | ca. 98 Minuten |
FSK | ab 18 Jahren |
Regie | Marcus Nispel |
Darsteller | Jessica Biel, Jonathan Tucker, Erica Leehrsen, Mike Vogel, Eric Balfour, R. Lee Ermey |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & DTS Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.08.04