Peter Pan
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Kritik
P.J. Hogan, dessen bisher berühmteste Arbeit 'Muriels Hochzeit' war, hat ein Werk geschaffen, an das man sich noch lange erinnern wird. Warum? Dies ist nicht nur der hervorragenden Ausstattung zu verdanken (dazu unten mehr), sondern besonders den Darstellern. Jason Isaacs spielt den Kapitän Hook mit einer enormen Überzeugungskraft und Bosheit, die einem einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Dazu spielt er auch noch den Vater Darling, was eine vortreffliche Idee seitens Hogan war: Wendy findet Hook nämlich weder abstossend noch furcht einflössend, sondern sympathisch. Aber Isaacs ist nicht der Top-Act des Films. Ihm wird die Show gnadenlos von Rachel Hurd-Wood und Jeremy Sumpter gestohlen. Beide spielen grossartig und die Chemie zwischen ihnen stimmt perfekt. Diese findet ihren Höhepunkt beim Feentanz, eine der schönsten Szenen des Films. Auch Glöckchendarstellerin Ludivine Sagnier überzeugt in ihrer Rolle, besonders aufgrund ihrer witzigen Mimiken.
Wie bereits angesprochen ist die Ausstattung der jüngsten 'Peter Pan' Verfilmung eine Augenweide. Vom Nimmerland, über das Piratenschiff bis hin zum Unterschlupf der Verlorenen Jungs ist alles mit einer enormen Liebe zum Detail errichtet worden. Genauso gelungen sind auch die Kostüme, wobei Hooks elegantes Piratenkostüm einer der Höhepunkte ist. Zudem ist die von James Newton Howard eine wahre Wucht und spielt in jeder Szene eine passende Melodie. Ein eingängiges Thema gibt es natürlich ebenfalls. Auch schön anzusehen sind die digitalen Effekte, wobei diese es nie und nimmer mit einem 'Herr der Ringe' oder 'Harry Potter' aufnehmen können. Weiter schlimm ist dies aber nicht, da sie das (kitschige) Geschehen gelungen einfangen.
Kritikpunkte gibt es nur wenige, etwa das einige Szenen doch etwas zu sehr in Kitsch oder Melancholie ausarten. Dies sind aber nur ganz wenige Ausnahmen. Was bleibt noch zu sagen? Eigentlich nur, dass sich jeder, der auch nur ein Funken Fantasie im Kopf hat, diesen Film ohne Bedenken zulegen kann. Denn Hogans Version ist eine wunderschöne Adaption des berühmten Romans und erinnert an den alten Disney Film.
Bild Ab und zu treten beim Bild einige Unschärfen und kleinere Verunreinigungen auf. Durch die stets gelungenen Farben und den vortrefflichen Kontrast sind diese Punkte aber schnell wieder vergessen. In den Wolken – und "Ich glaube doch an Feen"-Szenen stechen die Farben am schönsten heraus und wirken einfach nur grandios! |
Sound Der Sound bietet eine Menge Effekte und macht häufigen Gebrauch der hinteren Lautsprecher und vom Bass. Dies erzeugt eine enorm räumliche Atmosphäre. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den gezielten Einsatz von Stimmen. Allerdings kann es die Dynamik nicht mit Referenztiteln aufnehmen. |
Extras
- 17 Filmdokumentationen
- Alternatives Ende
- Entfallene Szene
Was nach einer mickrigen Ausstattung aussieht, entpuppt sich als interessantes Material. Die 17 Dokumentationen enthalten unter anderem Infos zu den CGI-Effekten, Flugübungen und Kulissenbauten. Highlight ist Jason Isaacs’ Rundgang über das "Schiffsgelände", bei dem er sehr oft Witze reist, aber auch Interessantes erzählt bzw. zeigt.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Peter Pan |
Genre | Abenteuer |
Studio | Revoltion Studios |
Verleih | Columbia Tristar Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 109 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | P.J. Hogan |
Darsteller | Jeremy Sumpter, Rachel Hurd-Wood, Jason Isaacs, Richard Briers, Olivia Williams, Lynn Redgrave, Ludivine Sagner |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Türkisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 05.08.04