Cheaper by the Dozen
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Kritik
Kate hat in ihrem Leben schon einiges durchgemacht und so begann sie über die Jahre hinweg ein Buch über ihre Erfahrungen mit den zwölf Kindern zu schreiben. Dieses ist nun fertig gestellt und stünde bereit zu einer Promotion-Tour. Dieser darf natürlich nichts im Wege stehen - so denkt auch Tom. Nur, kommt er in den nächsten zwei Wochen mit Kates Abwesenheit zurecht? Nun muss er neben Training und Interviews geben auch die ganzen Hausfrauen- und Mutterarbeiten übernehmen.
Regisseur Shawn Levy versorgt den Zuschauer in dieser Komödie mit vielen Lachern. Die chaotischen Zustände die im Hause der Bakers herrschen kriegt man bereits in einer der ersten Szenen zu spüren. Das morgendliche Buffet ist angerichtet, der kleine Mark hat seinen Frosch verloren, der sich jedoch Sekunden darauf inmitten des Buffets wieder findet - ein Chaos, wie es bei den Bakers so üblich ist, bricht aus. Szenen mit, in diesem Falle dreizehn Menschen die sich in einem engen Raum befinden, sind sehr schwierig zu drehen, da Geschwindigkeit und Platzmangel viel Schwierigkeiten bereiten - nicht aber in 'Im dutzend billiger'. Hierbei wurde sehr gute Arbeit geleistet. Das Chaos wirkt wie ein Chaos und der Zuschauer muss keine Angst vor Schwindelanfällen, ausgelöst durch zu wilde Kamerafahrten, haben. Von solchen Szenen lebt 'Im dutzend billiger'. Solange diese gut organisiert, gedreht und passend eingesetzt werden (und dies trifft bei diesem Film in allen Punkten zu) ist es wahrlich ein Vergnügen dabei zuzusehen.
Die Schauspieler leisten mit wenigen Ausnahmen auch eine gute Leistung. Steve Martin, jahrelange Erfahrung im Filmbusiness, meistert seine Rolle als gestresster Familienvater brillant. Man merkt zwar dass er unterfordert ist, da er sich im Laufe seiner Karriere an komplexere Rollen gewohnt ist. Aber besser unter- als überfordert, so würde nämlich die Rolle nicht ganz so überzeugend daherkommen, wie sie Steve Martin inszeniert. Eine ebenfalls beachtliche Leistung vollbringt Tom Welling. Der smarte 'Smallville'-Darsteller kann sich sichtlich gut in die 'Landei dass in die Grossstadt umgezogen ist'-Rolle hineinversetzen.
Eher enttäuschend hingegen war die Leistung von Hilary Duff. Diese war, im Gegensatz zu Steve Martin, nicht unter- sondern überfordert. Nicht aus dem Grund da ihre Rolle nicht zu ihr passte (ganz im Gegenteil: Diese passte sensationell), sondern aus dem ganz simplen Grund, dass sie nicht im Mittelpunkt steht. In ihrem letzten Film 'Popstar auf Umwegen' hatte sie die Hauptrolle, und in 'Agent Cody Banks' war sie neben Frankie Muniz ebenfalls im Vordergrund. Auch in ihrem neuen, kommenden Film, einer Cinderella-Neuzeit-Verfilmung wird sie wieder die Hauptrolle spielen. Es fällt ihr sichtlich schwer eines von zwölf gleichgestellten Kindern zu spielen.
Herrlich ist jedoch Forrest Landis, der den kleinen Mark mimt. Dass er gewollt eine leichte Harry-Potter-Kopie ist, merkt man spätestens dann, als die Familie Baker in ihr Haus in Chicago zieht und Mark sein Zimmer, gelegen in einem Turm mit hölzernen Bodenplatten, bezieht. Auch dass er als Haustier einen Frosch hält, erinnert an den jungen Zauberschüler. Zu Recht gewann er als einziger (!) Schauspieler dieses Filmes eine Auszeichnung: Den 'Young Artist'-Award in der Kategorie 'Beste Performance in einem Film'.
Die Story ist leider ziemlich simpel gehalten: Die Familie lebt in einem Landhaus, die Familie zieht wegen Vaters neuen Jobs in die Stadt, das Familienleben endet in einem Chaos. Lange Rede, kurzer Sinn: Der Story fehlt ein roter Faden. Aber dank den vielen Witzen und Spässen kann der Film trotzdem über seine ganze Länge hinweg überzeugen.
Bild Das Bild weist leider so einige Schwächen auf. Insbesondere lässt die Schärfe bei Detailaufnahmen gänzlich nach und auch sonst mag sie nicht wirklich zu überzeugen. Auch enthält das Bild besonders in hellen Szenen (Beispiel: Bewölktes Wetter in Illinois) ein leichtes Hintergrundrauschen. Einzig knallige, fröhliche Farben und ein gelungener Kontrast überzeugen. |
Sound Im Gegensatz zum Bild verhält sich der Ton auf einem etwas höheren Niveau. Die Dialoge sind stets sauber und verständlich und der vorhandene Surround-Sound wird passend eingesetzt um eine angenehme Räumlichkeit zu schaffen. |
Extras
- Audio-Kommentar von Regisseur Shawn Levy
- Audio-Kommentar der Kinder-Darsteller, u. a. Jacob Smith (Jake) und Piper Perabo (Nora)
- Elf unveröffentlichte Szenen mit optionalem Kommentar
- Vier Featurettes
- Zwei Vergleichssegmente Storyboard zu Bildschirm
- Easter Egg, Spot
Die Extras präsentieren sich sehr vielseitig. Die Highlights bilden, nebst den elf unveröffentlichten Szenen, die vier Feauturettes. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Besonderheiten.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Cheaper by the Dozen |
Genre | Komödie |
Studio | 20th Century Fox |
Verleih | 20th Century Fox Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 95 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Shawn Levy |
Darsteller | Steve Martin, Bonnie Hunt, Tom Welling, Hilary Duff, Piper Perabo, Ashton Kutcher |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Surround 2.0 |
Untertitel | Englisch, Deutsch, Türkisch, Deutsch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.08.04