Captain Kronos - Vampire Hunter
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Kritik
Völlig desorientiert und kaum beeinflusst von irgendwelchen altertümlichen Vampir-Storys ging Regisseur Brian Clemens ans Werk und schuf ein im Vergleich zu 'Nosferatu' völlig modernisiertes Vampir-Spektakel. Blutsaugende Fledermaus-Männer sind nicht weiter Blutsauger sondern Jäger auf der Suche nach der ewigen Jugend. Kaum verwunderlich, dass hier der Vampirjäger selbst eine ziemlich abschweifende Mutation miterlebt:
Wer nun ein gewisses Van Helsing’sches Bild eines Geister- und Monsterjägers erwartet, sollte sich mit Vorurteilen in Acht nehmen. Kronos warf schon damals einen dicken Beutel mit Klischees über Bord und Horst Janson flösste dem Filmcharakter die nötige Substanz und aussergewöhnliche Struktur mit ein. Der ehemalige Captain der britischen Armee hat weder Armbrust, noch Knoblauch sondern ein Degen asiatischen Ursprungs. Er meditiert zwischendurch um sich zu erholen, oder zu sammeln und spielt sich als galanter, sportlicher, lebensrettender Macho auf.
Weiterhin zeugen Elemente wie die multiple Tötungsmöglichkeiten für Vampire, sterile Hypnose und phänomenale Linguistik von einer völlig abhandelnden Form des Genres.
Im Gegensatz zu anderen Hammer-Streifen, die aufgrund ihres Alters vor sich hin schwächeln, bietet Kronos eine beinahe schon angenehme Gruselatmosphäre. Die surreale Duftnote, die man vor allem Ian Wilson hinter der Kamera zu verdanken haben und das nicht total verkitschte Set machen den Film selbst für das rezente Publikum recht angenehm.
Bild Die Bildqualität ist für die an sich populäre Übertragung des deutschen Labels Anolis Entertainment viel zu körnig. Die Detailschärfe ist mittelmässig und bietet selbst bei Nahaufnahmen teilweise verschwommene Elemente. Durch die an sich ganz gute Kompression sind kaum Bilddefekte vorhanden. Zelloid-Punkte und vertikale schwarze Striche können aber ab und zu auftreten. |
Sound Wie üblich für die europäische Anolis Publikationen der Hammer Produkte, werden die beiden Tonspuren Englisch und Deutsch im Mono 2.0 angeboten. Die deutsche Synchronisation wurde übrigens speziell für diese DVD angefertigt, da zur damaligen Zeit Captain Kronos weder in deutschen Kinos lief, noch je auf VHS veröffentlicht wurde. Ganz lustig wirkt der zeitliche Unterschied der Stimme des heutigen Schauspielers Horst Janson mit seinem jüngeren Selbst von damals. |
Extras
- Doku: “World of Hammer: Vamp”
- Trailer
- Bildergalerien
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Captain Kronos - Vampire Hunter |
Genre | Horror |
Studio | Seven Arts Hammer |
Verleih | ems GMBH |
Laufzeit | ca. 87 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Brian Clemens |
Darsteller | Horst Janson, Caroline Munro, John Cater, John Carson, Shane Briant |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.66:1) |
Ton | Englisch: Mono 2.0 Deutsch: Mono 2.0 |
Untertitel | Deutsch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Thalmann am 15.08.04