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Inhalt |
Harlem, 1987: Precious (Gabourey Sidibe) ist eine 200 Kilo schwere Teenagerin die vom Leben arg gebeutelt wird. Vom Vater vergewaltigt, von der Mutter misshandelt, flüchtet sich die 16-Jährige in Tagträume die ein besseres Leben verheissen. Das ist allerdings weit entfernt. Obwohl schon in der neunten Klasse, kann das Mädchen weder lesen noch schreiben. Als Precious von der Schule zu fliegen droht, schliesst sie sich einem alternativen Lehrprogramm an und stößt auf Verständnis. |
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Originaltitel |
Precious - Base on Nol by Saf |
Produktionsjahr |
2009 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Lee Daniels |
Darsteller |
Gabourey Sidibe, Mo'Nique, Paula Patton, Mariah Carey, Sherri Shepherd |
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Kritik |
Kein Film hat in der vergangenen Award-Season wohl für mehr Aufmerksamkeit gesorgt als 'Precious' von Lee Daniels. Mit einer geringen Kopieranzahl ging der Film damals in den US-Kinos an den Start und dank genügend Rückendwind von Schwarzen-Ikonen wie beispielsweise Oprah Winfrey, mauserte sich 'Precious' zum Publikumsliebling und räumte bei etlichen Filmfestivals ab. Der Film ist ein schonungsloses Drama: Vergewaltigung, Prügel, Beleidigungen, Mobbing, Aids und Tod liegen so dicht beieinander und prallen mit einer ungeheuren Wucht auf Precious, die mit ihrer ruhigen Art - stets mit der Hoffnung auf bessere Zeiten - irgendwie locker, aber bewusst mit ihrem Leben umgeht. Das Nuscheln, Watscheln und das immer wiederkehrende Ausweichen vor Konversationen macht Gabourey Sidibe zur fast besten Schauspielerin des Ensembles …aber eben nur fast. Denn die Show gehört ganz klar Mo'Nique. Mit ihrer erschreckenden Darstellung von Precious‘ Mutter stellt sie alles bereits dagewesene in den Schatten und gewann für Ihre Darstellung verdient den Oscar sowie den Golden Globe. Geoffrey Fletcher erhielt zudem den Oscar für das Beste adaptierte Drehbuch (es ist sein erstes Drehbuch überhaupt) und hinzu kommen vier weitere Oscar-(sowie zwei Golden Globe-)Nominationen. Dass Lenny Kravitz und eine ungeschminkte Mariah Carey Nebenrollen besetzen, fällt da nur den wenigsten auf. Erschreckendes Drama das ohne Hollywood-Glam und "American Dream"-Gefühle auskommt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 14.12.10
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