Taking Lives
|
|
Kritik
Thriller mit der Thematik Serienkiller gab es seit 'Seven' und den Hannibal Lektern Fortsetzungen kaum mehr nennenswerte. Nun getraut sich aber �Taking Lives� an dieses grosse Erbe heran. Und man muss zugeben, dass einige Sachen wirklich gut gelungen sind. So etwa die Darsteller: Angelina Jolie spielt ihre Rolle souverän und bringt den etwas überzeichneten Charakter von Scott überzeugend rüber. Auch Ethan Hawke gefällt. Kiefer Sutherland, der trotz grosser Ankündigung nur eine winzige Rolle spielt, ist in seinen wenigen Szenen ebenfalls gut, aber nicht auf '24' Niveau. Zudem bietet der Filme einige wirklich geniale Schockmomente, die jeden in seinem Stuhl zusammen zucken lassen. Über mangelnde Spannung darf man sich auch nicht beklagen, da diese fast dauerhaft (teils jedoch nur durch die Kameraperspektiven hervorgerufen) vorhanden ist. Nicht zu verachten ist auch der Auftakt, der einem schon mal den Atem stocken lässt.
Leider hat es sich nun mit den positiven Aspekten. Die Story mag auf den ersten und vielleicht auch zweiten Blick zwar originell aussehen, sobald man aber die Auflösung kennt, ergeben einige Dinge keinen Sinn mehr. Auch hat Regisseur D.J. Caruso einige völlig sinnlose Szenen eingebaut, die den Zuschauer nur verwirren sollen, anstatt der Geschichte zu dienen. Trotz dieses Beschiss' hat man stets nur zwei wirkliche Verdächtige vor Augen und es ist eigentlich auch klar, wer der Täter sein muss. Leider wurde ein origineller Aspekt im Film in Bezug auf die Vergangenheit des Mörders verspielt. Da denkt sich der Zuschauer nämlich, dass der erste Rollentausch schon weit vor dem Autounfall-Auftakt geschehen war � und muss sich am Ende mit dem enttäuschenden Gegenteil zufrieden geben. Sowieso ist das Ende wieder ein Bisschen zwiespältig: Wenn man den Film sieht, ist man darüber sichtlich geschockt. Wer sich danach aber Gedanken darüber macht, bekommt eindeutig Fragen, die sich nicht logisch beantworten lassen. Letzter grosser Kritikpunkt ist die Ideenarmut. Das meiste, was man in 'Taking Lives' sieht, hat man so oder ähnlich bereits in anderen Filmen des Genres gesehen. Somit fehlt es dem Film vor allem an Eigenständigkeit und Logik� davor können ihn auch die Darsteller und Spannung sowie (in einer Szene) eine nackte Jolie nicht retten.
Bild 'Taking Lives' bietet ein sehr ruhiges und gutes Bild. Die Schärfe ist fast immer top und der Kontrast gelungen. Nur ab und zu auftretendes Hintergrundrauschen stört den Bildgenuss. Die Farben sind gut, wenn auch bei Aussenaufnahmen oftmals etwas zu matt. |
Sound Die Spannung wird durch den Sound zusätzlich verstärkt. Stimmen und auch wichtige Geräusche bieten eine angenehme Surroundatmosphäre. Der Bass hat hingegen weniger zu tun, da das Geschehen nur selten über längere Zeit an Tempo zu nimmt. An Verständlichkeit und ein paar netten Effekten mangelt es ebenfalls nicht. |
Extras
- Das DNA-Labor (Vier Dokumentationen)
- Nicht verwendete Szenen
- Verpatzte Szenen
- Trailer
Bei den Vier Dokumentationen handelt es sich um 'Die Kunst der Zusammenarbeit', 'Die Profilerstellung eines Regisseurs', 'Zeugenaussagen' und 'Teile eines Puzzles'. Jede davon enthält gute Infos über die Entstehung des Films. Besonders witzig sind aber die verpatzten Szenen. Da erfährt man unter anderem wie lange Angelina Jolie geübt hat, bis der lästige Spiegel endlich zerbrochen ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Taking Lives |
Genre | Thriller |
Studio | Village Roadshow |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 99 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Regie | D.J. Caruso |
Darsteller | Angelina Jolie, Ethan Hawke, Olivier Martinez, Tchéky Karyo, Jean-Hugues Anglade, Kiefer Sutherland |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Italienisch, Hebräisch, Deutsch/Englisch/Italienisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 01.09.04