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Switching Goals



Release:
23. Juli 2004

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Kurzkritik:
Eine Fussballkomödie aus den USA ist eher ungewohnt und sprüht nur so von europäischen Klischees. Regisseur David Steinberg schafft es aber trotzdem die Schauspieler ins richtige Licht zu rücken, die Story aufzupeppen und einen guten Humor einzubinden. Die Olsen-Schwestern überzeugen nebst einem hervorragenden Eric Lutes und einem unterhaltsamen Keith Knight.







Inhaltsangabe

Sam (Mary-Kate Olsen) und Emma (Ashley Olsen) sind zwei völlig unterschiedliche Schwestern. Sam ist ein wahres Fussballtalent und liebt diesen Sport seit sie gehen kann. Ihre Zwillingsschwester Emma jedoch, interessiert sich lieber für Mode und süsse Jungs. Ihr Vater Jerry (Eric Lutes) ist Chef-Trainer des erfolgreichen Kinderfussballteams "Hurricanes", das die letzten sechs Saisontitel gewann. Das soll sich auch dieses Jahr nicht ändern, nimmt sich Jerry vor. Doch als es auf einmal heisst dass nun die Fussballteams nicht mehr nur aus Jungs, sondern auch aus Mädchen bestehen sollen, überfallen Jerry Siegeszweifel. Doch wenn seine Tochter Sam in seinem Team mitspielt, muss er nicht um den Titel bangen. Und als Sieger vom letzten Jahr kann Jerry bei der Spielerwahl am Anfang jeder Saison den ersten Spieler wählen. So sollte ihm Sam als Mitspielerin sicher sein.



Kritik

Wenn da nur nicht seine Ehefrau Denise (Kathryn Greenwood) wäre. Sie fände es für psychologisch sinnvoll, wenn Jerry die eher untalentierte Emma in sein Team wählen würde. Um die Behauptung abzustreiten dass es Jerry immer nur ums Siegen geht, wählt er widerwillig Emma in sein Team und Sam muss sich mit dem erfolglosen, unmotivierten aber gemütlichen Team "Buzzards", trainiert von Willard (Keith Knight) zufrieden geben. Die beiden Schwestern merken schon sehr bald dass sie jeweils die Wunschrolle der jeweils anderen bekommen haben. In einer solchen Situation ist es besonders praktisch eineiige Zwillinge zu sein. So werden ganz einfach unbemerkt die Rollen getauscht. Ihr Vater ist mit diesem Gedanken vollkommen einverstanden, da ihm der siebte Titel der "Hurricanes" wirklich viel bedeuten würde. Nur sollte Mutter Denise nichts von dem Ganzen mitbekommen.

Eine Fussballkomödie wäre für Europa ein ganz alltägliches und gewöhnliches Genre. Aber für das Baseball- und American Football-orientierte Amerika scheint es eher exotisch. So wird in 'Ein unschlagbares Doppel' viel auf europäische Fussballklischees gesetzt. Ganz schön ist dies zu erkennen an den klassischen, schwarz-weissen Fussbällen, wie man sie aus den Bilderbüchern kennt. Aber natürlich darf auch der unvermeidbare American-Flair in einer Komödie aus den Staaten nicht fehlen. So werden kurzerhand Time-Outs eingebaut und die Tore haben eine gute Länge von sieben Metern, weil diese Torlänge "bei den grossen, guten Spielern in Europa" üblich ist. Diese Gigantik der Tore und die hilflos ausschauenden, knapp 1.30m-grossen Torhüter darin, sorgen reichlich für (zwar meistens unfreiwillige) Lacher.

Der Film selbst ist ziemlich gut und abwechslungsreich aufgebaut. Nebst den Aktivitäten auf dem Fussballplatz werden auch die Szenen in der Schule und das Zusammensein der Familie im getrauten Heim nicht vergessen. Auch sind viele Szenen aus der Trainerkabine und Jerrys Sportgeschäft vorhanden, die zusätzliche Abwechslung beisteuern. Ebenfalls eine der Stärken des Filmes sind viele, witzige Szenen wie z.B.: der Junge der zum Fussballspielen immer seinen American Football-Helm trägt oder der Leichenbestatter, ein Sponsor eines Teams, der seinen Schützlingen "alles Gute" wünscht. Die Highlights an solchen Momenten gelten aber mit Sicherheit Emmas erstem Training, zu dem sie mit Knie- und Ellbogenschonern erscheint, oder Willards tragischem Traum über die Titanic, die mit einem Blauwal kollidiert. Solche Lacherszenen, die sozusagen als "gewollte, unfreiwillige Lacher" inszeniert wurden, sieht man in heutigen Filmen leider kaum mehr. Sie sind seit den guten, alten Monty Python-Zeiten leider so gut wie ausgestorben.

Die schauspielerische Leistung ist für eine TV-Produktion ('Ein unschlagbares Doppel' erschien nie im Kino) trotzdem sehr ansehnlich. Die beiden Schwestern lassen seit ihrem letzten Flop 'Der beste Vater der Welt' wieder erneut Charme einfliessen und wissen mit ihrer Art zu gefallen. Leider werden sich ihre Filme wohl nie ändern: Dauernd sind sie Zwillinge, dauernd sind sie grundverschieden und dauernd vertritt Mary-Kate den sportlich, frechen und Ashley den modisch, lässigen Charakter. Auch Eric Lutes (der auch in der Serie 'So little time' den Vater der Zwillinge spielt) überzeugt auf der ganzen Linie. Die Story ist leider ein wenig einfallslos ausgefallen (ist man ja inzwischen gewohnt von den Olsen-Filmen) doch kann der Humor und die gute Leistung der Akteure die Wertung trotzdem über dem Durchschnitt halten.

Die DVD
Bild
Bei der technischen Ausstattung der DVD ist es ersichtlich dass dieser Film nicht für das Kino gedacht ist. Das heutzutage eher ungewohnte Format 4:3 stört zwar nicht, jedoch hätte man die Schärfequalität noch um so einiges verbessern und das leichte Rauschen noch mehr unterdrücken können. Die Farben und auch der Kontrast verhalten sich jedoch auf gutem TV-Niveau.
Sound
Der Ton ist überraschenderweise nur in Stereo vorhanden. Die Produzenten machten sich nicht einmal die Mühe eine Dolby-Spur einzubinden - wahrscheinlich aus Kostengründen. Dementsprechend fällt die Akustik eher schwach aus. Die Dialoge sind zwar stets gut verständlich, wirken aber zu flach und leblos.

Extras
Keine Extras


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel Switching Goals
Genre Komödie
Studio Warner Bros.
Verleih Warner Home Video
Laufzeit ca. 81 Minuten
FSK unbeschränkt
Regie David Steinberg
Darsteller Mary-Kate Olsen, Ashley Olsen, Eric Lutes, Kathryn Greenwood, Keith Knight
 
Technische Details
Bild 4:3 (1.33:1)
Ton Deutsch: Stereo
Englisch: Stereo
Untertitel Deutsch, Englisch, Deutsch (für Hörgeschädigte)
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.09.04

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