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Les adieux à la reine
von Benoît Jacquot |
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"Für einmal gibt es die Französische Revolution aus Sicht der Bediensteten von Versailles!" |
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Release: 5. Oktober 2012 |
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Inhalt |
Versailles, im Juli 1789. Am Hof König Ludwigs XVI., weit entfernt von den wachsenden Unruhen in Paris, führen die Bewohner des Schlosses ein sorgenfreies und unbefangenes Leben. Nachdem das Gerücht vom Sturm auf die Bastille die höfische Gesellschaft erreicht, werden hinter den Schlossmauern Fluchtpläne für den Ernstfall geschmiedet. Sidonie Laborde (Léa Seydoux) aber, die treu ergebene Vorleserin der Königin Marie Antoinette (Diane Kruger), will nicht an die Gerüchte glauben und klammert sich an ihre gewohnten Pflichten. |
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Originaltitel |
Les adieux à la reine |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 99 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Benoît Jacquot |
Darsteller |
Léa Seydoux, Diane Kruger, Virginie Ledoyen, Xavier Beauvois, Noémie Lvovsky |
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Kritik |
Der Eröffnungsfilm der Berlinale 2012 ist eine Adaption des gleichnamigen, vor zehn Jahren erschienenen Romans von Chantal Thomas. Mittlerweile ist es sechs Jahre her, seit sich nach Sofia Coppolas 'Marie Antoinette' wieder ein Film um das Leben der französischen Königin dreht. Sie wird dieses Mal von Diane Kruger ('Inglourious Basterds', 'Troja') gespielt, nimmt aber nicht die Hauptrolle in Anspruch. Diese gehört Léa Seydoux, welche die Vorleserin der Königin, Sidonie Laborde, spielt. Sie haucht ihrer Rolle viel Leben ein und spielt sie zudem sehr überzeugend. 'Leb wohl, meine Königin!' konzentriert sich auf den Beginn der Französischen Revolution - genauer gesagt auf ihre ersten drei Tage. Und für einmal wird das Geschehen nicht aus Sicht der Adligen oder aus Sicht der Revolutionären gezeigt, sondern aus Sicht der Bediensteten von Versailles. Langsam verbreitet sich die Botschaft vom Sturm der Bastille auf dem Hof und über Gerüchte und Berichte weiss man immer mehr, wie ernsthaft die Lage ist. Je mehr Informationen Sidonie erhält, je nervöser und aufbrausender wird auch der Film selbst. Etwas schade ist jedoch, dass so ziemlich alle Charaktere - ausser Sidonie - sehr farblos wirken und die Story nur schleppend vorankommt. So kommt es leider vor, dass einige Längen in diesem hundertminütigen Drama entstehen. Auch wird vom Zuschauer vorausgesetzt, dass er den Werdegang und die Beweggründe der französischen Revolution kennt, um dem Filmverlauf besser folgen zu können. Denn erklärt wird nichts - wahrscheinlich auch deshalb, da die Bediensteten damals auch nicht wussten was auf sie zukam... Für einmal gibt es die Französische Revolution aus Sicht der Bediensteten von Versailles! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 23.10.12
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