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Kriegerin
von David Wnendt |
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"Ein packendes Nationalsozialismus-Drama! Für einmal erzählt aus einer weiblichen Perspektive!" |
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Release: 4. Oktober 2012 |
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Inhalt |
Marisa (Alina Levshin) ist Anfang 20, Neonazi und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie lebt in einer ostdeutschen Kleinstadt, hasst Ausländer, Politiker, die Polizei und alle anderen, denen sie die Schuld dafür gibt, dass ihr Freund Sandro (Gerdy Zint) im Knast landet und ihre Welt aus den Fugen gerät. Der Sommer hält noch mehr Ärger für sie parat: Die 15-jährige (Jella Haase) Svenja drängt in Marisas Clique, macht ihr den Platz streitig, und der afghanische Flüchtling Rasul (Sayed Ahmad) sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. |
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Originaltitel |
Kriegerin |
Produktionsjahr |
2011 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 106 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
David Wnendt |
Darsteller |
Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad, Gerdy Zint, Lukas Steltner |
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Kritik |
Filme über den Nationalsozialismus lassen Deutschland einfach nicht los. Der gebürtige Gelsenkirchener Regisseur David Wnendt präsentiert mit 'Kriegerin' einen weiteren solchen - allerdings für einmal aus der Perspektive einer weiblichen Person erzählt. Dieser Aspekt ist erfrischend, hat man sich doch langsam an den Parolen-schreienden Kahlkopf-Machos, welche normalerweise die Protagonisten in genreähnlichen Produktionen mimen, satt gesehen. Die in der Ukraine geborene Alina Levshin spielt die Hauptrolle der Marisa. Alleine ihrer Frisur wegen provoziert sie bereits sehr und spätestens wenn man ihr tätowiertes Hakenkreuz oberhalb ihres Ausschnitts entdeckt, weiss man ganz klar wie überzeugt sie der Szene angehört. Wnendt macht bereits in den ersten Minuten klar, dass der Hass auf Ausländer und die Gewaltverherrlichung scheinbar keine Grenzen kennt. Temporeich und impulsiv entwickelt sich der Film dann auch weiter, aber sobald das Einspuren in den roten Faden wieder Überhand gewinnt, beginnt auch das Vorhersehbare. Die Beziehung Marisas zu Flüchtling Rasul passt irgendwie nicht. An Alina Levshin liegt es definitiv nicht, da sie eine hervorragende Arbeit abliefert, aber ihr niedergeschriebener Charakter macht einfach eine zu schnelle Wandlung durch. Abgesehen davon ist 'Kriegerin' aber ein gelungenes, packendes Drama, dass einmal mehr die Neonazi-Szene Deutschlands von ihrer extremsten Seite zeigt. Der Film war sogar in der engeren Wahl bei GermanFilms, welche jeweils einen Oscar-Vertreter für den Besten fremdsprachigen Film auswählen. Ein packendes Nationalsozialismus-Drama! Für einmal erzählt aus einer weiblichen Perspektive! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.11.12
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