Tupac Resurrection
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Kritik
Mit bürgerlichem Namen Tupac Amaru Shakur, trägt er den Namen eines Rebellen der Inkazeit. Den Namen bekam er von seinen Eltern, beide Mitglieder der Black Panther Bürgerrechtsbewegung. Nomen est omen. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Tupac bewies schon früh ein starkes Gespür für die Sorgen und Nöte der schwarzen Bevölkerung in den Ghettos und tat sich mit sozialkritischen Raptexten hervor. Sein Talent, aber auch seine exzentrische Art führte ihn bald zu einem hohen Bekanntheitsgrad und machte ihn zu einer Ikone des Rap-Business. Neben seiner musikalischen Leistung machte er auch mit einem überlebten Attentat, mehreren Verhaftungen und schlussendlich mit seinem Tod von sich reden. Tupac wurde 1996 von unbekannten Attentätern in Las Vegas erschossen. Noch heute wirft sein Tod Fragen und Mythen auf. Zweifelsohne war Tupac eine der interessantesten Persönlichkeiten der Musikwelt der 90er Jahre. Sein öffentliches Auftreten war stets laut, anmassenden und provokant. Danben war Tupac ein intelligenter und sensibler Künstler, dessen Interessen auch in der Kunst und Literatur lagen, und der sich auch durch sein soziales und politisches Engagement hervortat. Sein kurzes Leben ist zweifellos einen biografischen Film wert, der 'Tupac Resurrection' im Grunde ist.
Der Film beleuchtet in chronologischer Reihenfolge das Leben des Musikers von seiner Kindheit, bis hin zu seinem Tod in Las Vegas. Erzählt wird Tupacs Lebensgeschichte von ihm selbst und zwar im Rahmen eines Interviews. Hier liegt auch die grösste Schwäche des Films: Das Interview wird von einer unbekannten, äusserst unfähigen Moderatorin geführt. Sie schafft es weder besonderes Engagement, geschweige denn Hintergrundwissen bezüglich Tupacs Leben aufzubringen, noch versteht sie es mit provokanten Fragen die Kontroverse namens Tupac Shakur zu beleuchten. 'Tupac Resurrection' ist zweifellos eine Hommage an den verstorbenen Künstler (der Film wurde unter anderem von seiner Mutter produziert) und verkneift sich allzu kritische Töne - spart sie aber auch nicht völlig aus. Einen gewissen Hang zum Pathos lässt sich diesem Film nicht abstreiten. Auch kann er stellenweise, auf Grund der, sich repetierenden Bildsprache, langweilig werden. Trotzdem ist Tupacs filmische Biografie äusserst interessant in Szene gesetzt, was nicht zuletzt an Tupac selbst, seinem Charakter, seinem Leben und eben auch an seiner Musik liegt.
Bild Wie jede Dokumentation, die grösstenteils aus Archivmaterial besteht, ist die Bildqualität stark unterschiedlich, wurde aber sehr löblich auf DVD nachbearbeitet. |
Sound Tupacs Stimme aus dem Off ist nicht durchgehend guter Qualität, da sie aus unterschiedlichen Interviews zusammengeschnipselt wurde. Bei der Hintergrundmusik bekommt dagegen man direkt Lust, die Lautsprecher noch ein Stück höher zu drehen. |
Extras
- Audiokommentare
- Exklusive Interviews
- Malcom X’ Dinner Rede
- Deposition
- Über den Soundtrack
- Musik-Videos
- Erinnerungen an Tupac
- Matulu Shakur Interview
- Tupac-Amauru-Shakur-Center der Künste
- Trailers
- Bootleg This!
Die Extras wissen zu überzeugen. Es wurden zahlreiche namenhafte Künstler vereint um Tupacs zu gedenken. Allein um in „Erinnerungen an Tupac“ von Eminem zu erfahren, dass er zum Zeitpunkt Tupacs Todes in einem Restaurant am arbeiten war, ist goldwert!
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Tupac Resurrection |
Genre | Dokumentation |
Studio | Amaru Entertainment / MTV |
Verleih | Paramount Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 108 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Lauren Lazin |
Darsteller | Tupac Shakur, Afeni Shakur, Snoop Dogg, Dr. Dre, Suge Knight |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Holländisch, Französisch, Italienisch, Spanisch |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Gavrilo Tanasic am 01.11.04