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Anleitung zum Unglücklichsein
von Sherry Hormann |
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"Oberflächliche Story und eine zu neurotische Protagonistin, aber tolle Nebendarsteller!" |
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Release: 6. Juni 2013 |
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Inhalt |
Tiffany (Johanna Wokalek) ist unscheinbar, abergläubisch und Single: Und obwohl es in ihrem Feinkostgeschäft selbstgebackene Glückskekse gibt, misstraut sie selbst dem Glück. Ist doch bisher jedem Erfolg in ihrem Leben eine Katastrophe gefolgt. Tiffany steht sich einfach immer selbst im Weg. Doch dann zieht Hans Luboschinski (Richy Müller), ihr Klavierlehrer aus Kindheitstagen, gegenüber ein und weckt Erinnerungen an alte Zeiten, aber auch ein draufgängerischer Polizist (Benjamin Sadler) weckt ihr Interesse. |
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Originaltitel |
Anleitung zum Unglücklichsein |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 87 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Sherry Hormann |
Darsteller |
Johanna Wokalek, Iris Berben, Richy Müller, David Kross, Benjamin Sadler |
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Kritik |
Regisseurin Sherry Hormann ( 'Männer wie wir') hat sich als ihr letztes Projekt, vor dem viel diskutierten '3096 Tage', die freie Verfilmung des Sachbuchs 'Anleitung zum Unglücklichsein' des österreichischen Psychologen Paul Watzlawick ausgesucht. Watzlawick veröffentlichte damals 1983 bewusst keinen weiteren "Lebensratgeber", sondern versuchte mit seinem Werk den Menschen vor Augen zu führen, dass man es oft selbst ist, das eigene Leben zur Hölle zu machen. Andrea Willson adaptierte in ihrem Debütdrehbuch das Buch zu einem Spielfilm, indem die unscheinbare Tiffany die Hauptrolle spielt. Sie wird dargestellt von Johanna Wokalek ('Die Päpstin', 'Der Baader Meinhof Komplex', 'Nordwand'), welche man eigentlich selten in Komödien antrifft. Daher tut sie sich auch sichtlich schwer damit, den Zuschauern gegenüber sympathisch zu wirken - und mit diesem Aspekt ist 'Anleitung zum Unglücklichsein' eigentlich bereits zum Scheitern verurteilt. Das Publikum soll sich mit Tiffany durchs Leben kämpfen und ihre naive und etwas schräge Art (ähnlich der Amélie aus 'Die fabelhafte Welt der Amélie'), nicht nur zurückgelehnt belächeln. So wirkt der Film leider durch und durch sehr oberflächlich und führt wenige Szenen sauber zu Ende. Die Lichtblicke setzen da die toll besetzten Nebendarsteller. Ganz herrlich: Iris Berben ('Rosa Roth'), welche hin und wieder als Tiffanys tote Mutter mit ketzerischen Sprüchen auftaucht - in diesen Dialogen blüht auch Wokalek teilweise auf. Auch toll: Richy Müller als Macho-Polizist Frank, welcher trotz seiner schmierigen Art viele Sympathien erntet. Oberflächliche Story und eine zu neurotische Protagonistin, aber tolle Nebendarsteller! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 20.06.13
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