Raising Helen
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Kritik
Nach 'Pretty Woman', 'Ungeküsst' und 'Die Braut, die sich nicht traut' erscheint eine weitere Komödie, bei der Garry Marshall auf dem Regiestuhl sass. Dass seine Produktionen Hitpotenzial besitzen, hat er schon oftmals bewiesen. Bei 'Liebe auf Umwegen' enttäuscht der siebzigjährige New Yorker allerdings ein wenig bzw. man ist sich mehr von ihm gewohnt. In Sachen Dialoge und Romantik bleibt Marshall freilich an der Spitze des Genres, jedoch hätte man der, doch eher dürftigen Story, etwas mehr Pepp verleihen können.
Zu simpel und eintönig ist die ganze Geschichte aufgebaut. Die Idee einer ambitionierten Geschäftsfrau drei Kinder unterzujubeln klingt zwar sehr amüsant und wird auch dementsprechend gut dargestellt, jedoch erwartet der Zuschauer bei einer Filmlänge von etwa zwei Stunden mehr als nur das Chaos, dass drei Kinder anrichten. Dies merkte anscheinend auch Marshall, der gegen den Schluss noch husch-husch eine erwartungsgemässe Romanze zwischen Helen und ihrem hübschen Nachbarn einfädelt.
Spannung kommt leider wenig auf, was jedoch lediglich an der, schon erwähnten, schwach gegliederten Story liegt. Die Darsteller hingegen leisten grösstenteils tolle Arbeit. Allen voran Hauptdarstellerin Kate Hudson als Helen, und Joan Cusack, die Helens Schwester Jenny spielt. Was diese beiden Damen an Schauspielkunst darbieten, ist beachtlich. Enttäuschend hingegen ist die Leistung von John Corbett. Er stellt nicht wirklich eine Persönlichkeit dar, sondern wirkt eher, als käme er gerade ins Bild huscht, wenn er mal in einer Szene benötigt wird. Der Humor und die Dialoge sind stark vertreten in dieser Komödie und schafften es, dass 'Liebe auf Umwegen' kein Flop wurde. Auch die Musik ist für diese Art Film sehr passend und gibt in so manchen Szenen den nötigen Feinschliff.
Bild Das Bild befindet sich auf gutem Durchschnitt. Für das Komödiengenre durchaus geeignet. Hie und da ein wenig Schärfeverluste, ab und zu ein wenig Rauschen, was jedoch alles nicht sonderlich auffällt wenn man nicht darauf achtet. Farbintensität und Kontrast sind wiederum gut aufeinander abgestimmt und ergeben ein schönes Bild. |
Sound Ob das Dolby Digital 5.1-Format für diesen Film geeignet oder überflüssig ist, ist schwer zu entscheiden. In vielen Stadtszenen werden die Geräusche um das Geschehen sehr passend und gekonnt in den Surround-Sound eingebaut. Allerdings vermisst man in den Indoor-Szenen jede Form von Räumlichkeit. Die Dialoge, die in einer Komödie sehr wichtig sind, werden allerdings sehr deutlich wiedergeben. |
Extras
- Audiokommentar von Regisseur Garry Marshall und den Autoren
- Pannen vom Dreh
- Zusätzliche Szenen mit Einführung von Regisseur Garry Marshall
- Musikvideo: 'Liz Phair - Extraordinary'
Die Extras wirken auf den ersten Blick eher knapp. Was sie auch durchaus sind - von der Quantität her gesehen. Qualitativ bieten sie jedoch eine Menge. So bekommt einen wirklich professionell aufgebauten Beitrag zu den Outtakes 'Pannen vom Dreh' zu sehen. Man könnte meinen es wurde ein Drehbuch für dieses Extra geschrieben. Bei den zusätzlichen Szenen ist zu erwähnen, dass der Regisseur Garry Marshall vor oder nach jeder Szene seinen Kommentar dazugibt und begründet, wieso diese Sequenzen geschnitten wurden, was oftmals sehr interessant zu wissen ist.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Raising Helen |
Genre | Liebeskomödie |
Studio | Touchstone Pictures |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 114 Minuten |
FSK | unbeschränkt |
Regie | Garry Marshall |
Darsteller | Kate Hudson, John Corbett, Joan Cusack, Hayden Panettiere, Spencer Breslin |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.85:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Türkisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch, Arabisch, Niederländisch, Englisch (für Hörgeschädigte) |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 10.11.04