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The Seasoning House
von Paul Hyett |
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"Äusserst brutal, aber zugleich sehr eindringlich und somit erschreckend glaubhaft dargestellt!" |
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Release: 20. September 2013 |
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Inhalt |
Mitten im Niemandsland des vom Krieg zerrissenen Balkans steht das Seasoning House. Ein düsterer und seelenloser Ort, an dem junge Mädchen prostituiert und verkauft werden. Hier hält sich Zuhälter Viktor (Kevin Howarth) die taubstumme Waise Angel (Rosie Day) als persönliche Sklavin. Unbemerkt von ihrem Peiniger bewegt sie sich in den Hohlräumen zwischen den Wänden durch das verkommene Haus und schmiedet Pläne für ihre Flucht. Als ihre engste Freundin brutal getötet wird, schlägt mit aller Härte zurück. |
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Originaltitel |
The Seasoning House |
Produktionsjahr |
2012 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 93 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 18 Jahren |
Regie |
Paul Hyett |
Darsteller |
Rosie Day, Sean Pertwee, Kevin Howarth, Anna Walton, Jemma Powell |
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Kritik |
Dass während des Balkankrieges etliche Mädchen und Frauen verschleppt und prostituiert wurden, ist die traurige Wahrheit über ein dunkles Kapitel der Geschichte. Makeup- und Effekte-Designer Paul Hyett nahm sich dennoch diesem Thema an und präsentiert mit 'The Seasoning House' ein Film, der ganz klar unter die Haut geht. Äusserst brutal inszeniert und selten mit der Kamera vom Geschehen wegschwenkend, ist dieser Film ganz bestimmt nichts für sanfte Gemüter. Eines gelingt Hyett daran besonders: Die Atmosphäre. Hoffnungslosigkeit, Leid und Schmerz liegen stets in der Luft, wenn Protagonistin Angel durch die armselige Trümmerbude streift. Die Fenster sind barrikadiert, Licht dringt nur in geschwächter Form ein und der gut gewählte braun/gelb-Filter sorgt für zusätzliche Stimmung. Die Hauptrolle der taubstummen Angel übernimmt Rosie Day, welche seit ihrem vierten Lebensjahr schauspielert und in England ein wahrhaftiger TV-Serienstar ist. Für sie ist 'The Seasoning House' ihre erste Rolle auf der grossen Leinwand, welche sie jedoch grossartig meistert und mit ihren erst siebzehn Jahren eine beeindruckende Leistung an den Tag legt. Neben ihrem schauspielerischen Können dominieren in 'The Seasoning House' aber auch die Gewaltszenen. Schonungslos, direkt, brutal - aber objektiv betrachtet äusserst perfektionistisch und authentisch umgesetzt. Dies sorgt für fesselnde Sequenzen und man verschmilzt förmlich mit dem Film. Das Katz-und-Maus-Spiel gegen den Schluss reisst dann den Film etwas auseinander, auch wenn dieses ebenfalls sehr gut inszeniert ist. Harter Stoff, aber Paul Hyett gelang hiermit auf jeden Fall ein erfolgreiches Regiedebüt. Äusserst brutal, aber zugleich sehr eindringlich und somit erschreckend glaubhaft dargestellt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.10.13
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