Es ist der erste Film überhaupt von Regisseur Makinov, welcher in 'Come Out and Play' neben seinem Regieamt auch das adaptierte Drehbuch schrieb und sogleich Schnitt, die Ausstattung sowie die Tontechnik übernahm. Der Film basiert auf dem Roman 'El juego de los niños' des spanischen Regisseurs Juan José Plans, welcher bereits vor fast vierzig Jahren unter dem Namen 'Who Can Kill a Child?' das erste Mal verfilmt wurde. Dieser Titel passt eigentlich schon eher für das Werk, da die Kernaussage genau jene ist: Wie weit lässt es das Gewissen eines erwachsenen Menschen zu Kinder zu töten - auch wenn diese offensichtlich selbst Leute umbringen? Auch wenn der Film für Jugendliche nicht freigegeben ist, dominieren nicht brutale Splatterszenen, sondern mehrheitlich dieser Gewissenskonflikt, welcher besonders von Ebon Moss-Bachrach ('Mona Lisas Lächeln', 'Stealth') sehr glaubhaft dargestellt wird. Vinessa Shaw ('Eyes Wide Shut', 'The Hills Have Eyes'), welche die schwangere Beth spielt, kann sich da jedoch weniger gut entfalten, da ihr Charakter mehr Mittel zum Zweck ist. Auch zu gefallen weiss die bedrückende Intensität von 'Come Out and Play'. Es liegt dauernd eine Spannung in der Luft, auch wenn die Kinder nur selten zu sehen sind - so wird selbst die Durchsuchung eines unbekannten Hotelzimmers - bei eigentlich „nicht bedrohlichem“ Tageslicht - zu einer spannenden Sequenz. Dennoch: Auch wenn viele Elemente stimmig sind und passen, merkt man 'Come Out and Play' den B-Movie-Charakter manchmal zu sehr an, was die Folge hat dass sich das Werk zwischenzeitlich verirrt, hie und da den Anschluss verpasst und so einige Lücken hinterlässt. Schade, aber Makinov hat gezeigt, dass ihm stimmige Horrorfilme liegen. Ein Schreckensszenario welches unter die Haut geht, auch wenn noch viel Luft nach oben ist! |