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Inhalt |
Sie waren mal eine richtige Familie, aber das ist lange her. Jetzt ist ein gewöhnlicher Tag in Agnes (Jennifer Lawrence) Leben alles andere - nur nicht das. Die 14-jährige lebt mit ihrer Mutter Sarah (Selma Blair), einer drogenabhängigen Prostituierten und ihren zwei jüngeren Schwestern Bee (Sophi Bairley) und Cammie (Chloë Grace Moretz) im sogenannten Poker House. Allein Spieler, Junkies und Freier fühlen sich hier zuhause. Sie versucht einfach zu überleben und ihre Schwestern, soweit möglich von all dem Elend fern zu halten. |
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Originaltitel |
The Poker House |
Produktionsjahr |
2008 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 90 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Lori Petty |
Darsteller |
Jennifer Lawrence, Javon Johnson, Sophi Bairley, Bokeem Woodbine, Chloë Grace Moretz |
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Kritik |
Jennifer Lawrence entwickelt sich immer mehr zu Everybody's Darling. Derzeit in sechs laufenden Produktionen involviert und dieses Jahr in vier verschiedenen Filmen in den Kinos, kannte die frisch gebackene Oscar-Preisträgerin vor wenigen Jahren noch fast niemand. In 'The Poker House' hatte Lawrence ihre erste Hauptrolle eines Kinofilms inne. Grund genug, den Zuschauern dieses Werk nun im Nachhinein noch für den Heimkinomarkt nachzureichen. Lori Petty, welche einige vielleicht noch als Rae Lindley aus 'Free Willy' kennen, übernahm den Regieposten zu 'The Poker House' und verarbeitet darin ihre eigens erlebte, schmerzhafte Teenagerzeit. Dem Untertitel "Nach einer wahren Geschichte" ist dieses Mal also wahrhaftig Glauben zu schenken und Pettys Eigenregie ist es letztendlich zu verdanken, dass das Werk so kraftvoll und intensiv ausgefallen ist. Filmtechnisch könnte man bestimmt noch vieles besser machen, was besonders die Inszenierung und das Timing anbelangt, aber dennoch ist der Authentizitätsstempel stets spürbar. Auch dialogtechnisch wurde gute Arbeit geleistet. Hinzu kommt die wirklich tolle Darsteller-Arbeit von Jennifer Lawrence, welche zur Drehzeit gerade mal achtzehn Jahre alt war. Die Emotionen sind stets spürbar und auch wenn keine Worte aus ihrem Mund kommen, sind die Gedanken von Agnes stets aus ihrem Gesicht abzulesen. Auch die damals elfjährige Chloë Grace Moretz ('Kick-Ass', 'Hugo') weiss zu überzeugen und fühlt sich gekonnt in das intensive Drama ein - da hat selbst eine etablierte Hollywood-Grösse wie Selma Blair ein wenig Mühe dabei nicht im Hintergrund zu verschwinden. So ist 'The Poker House' zwar kein Referenz-Drama, aber auch jeden Fall einen Blick wert. Der Film mit Lawrence's erster Hauptrolle ist zwar kraftvoll, allerdings auch höhepunktlos! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.11.13
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