Timeline
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Kritik
Die Ausgangslage von 'Timeline' wäre höchst interessant. Kein Wunder, denn schliesslich basiert dieser Abenteuerfilm auf dem gleichnamigen, zudem sehr guten Roman von Michael Crichton. Doch die filmische Umsetzung ist alles andere als gut. Der Aufbau der Geschichte geht anfänglich äusserst rasant und schon einige Minuten später nur noch schleppend voran. Ausserdem hat der Film mit arg grossen Logiklöchern zu kämpfen. Was im Buch gut erklärt wird, erscheint in Hollywoods Umsetzung unlogisch: Es wird kaum betont, dass die Ausgrabungen in Frankreich stattfinden, was beim späteren Zeitreisetripp Folgen hat. Auch dass die Archäologen in der Vergangenheit so einiges ändern (inklusive im Film als historisch angesehene Ereignisse) scheint die Macher nicht gestört zu haben. Einem jedem Zeitreise-Fan dreht sich hier der Magen um!
Das wäre ja noch zu verschmerzen, aber auch ansonsten gibt es kaum Positives zu berichten. Die Schauspielcrew ist nämlich ebensowenig überzeugend. So muss der Professor etwa den vermeintlichen Tod seines Sohnes ansehen. Wenn er ihn aber eine Viertelstunde später wieder trifft, begrüsst er ihn mit einem einfachen "Oh Chris, du lebst." – mehr nicht! Auch die Chemie zwischen Paul Walker und Frances O’Conner will einfach nicht funktionieren. Lediglich Gerard Butler und seine spätere Filmpartnerin Anna Friel (im Film als Lady Claire) können halbwegs überzeugen.
Einige wenige Lichtblicke gibt es: Die Kulissen sehen authentisch aus und man fühlt sich geradezu ins Mittelalter zurück versetzt. Auch die Effekte, die grösstenteils nicht aus dem Computer kommen, sind den Leuten hinter der Kamera gut gelungen. Dies reicht allerdings nicht, um 'Timeline' zu einem unterhaltsamen Film zu machen. Unechte Darsteller passen einfach nicht in eine schön gemachte Kulisse! Und wenn man die Storyschwächen betrachtet verstärkt sich der Eindruck von einem schlechten Film noch mehr. Höchstens Hardcorefans von Paul Walker und Gerard Butler sollten sich 'Timeline' zu Gemüte ziehen. Alle anderen können ihn ruhig da lassen, wo er hin gehört: In der Versenkung!
Bild Bis auf wenige leicht verrauschte Sequenzen überzeugt das Bild. Die Mittelalterszenen sind in eher matten und kühlen Farben gehalten, wodurch ein authentischer Look entsteht. In der Wissenschaftszentrale stechen hingegen Blautöne hervor. Auch der Kontrast ist äusserst gut gelungen. Und abgesehen von den bereits erwähnten Schnitzern in Sachen Rauschen, überzeugt auch die Schärfe über die meiste Filmzeit hinweg. |
Sound Der Bass und sämtliche Lautsprecher haben bei 'Timeline' so einiges zu tun. Bei den Zeitreisen etwa wird man von einer Tiefbasswelle jedes Mal beinahe erschlagen. Auch die vielen Actionszenen im Film wurden mit einer guten Räumlichkeit versehen, etwa beim grossen Angriff auf Castlegard. Wenn gerade keine Effekte über die Rears kommen, wird man mit einem halbwegs guten Soundtrack beglückt, der die Surroundatmosphäre bis zu den nächsten Kallern aufrechter erhält. |
Extras
- The Textures of 'Timeline'
- Cast & Crew Infos
- Produktionsnotizen
- Fotogalerie
- Trailer
Erwähnenswert ist nur das 0The Textures of...' Special. Hier erfährt man ein paar wenige Dinge über die Kostüme, Kulissen und die digitalen Effekte. Der Rest ist nur Standart.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Timeline |
Genre | Actionabenteuer |
Studio | Paramount Pictures |
Verleih | Concorde Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 110 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Richard Donner |
Darsteller | Paul Walker, Gerard Butler, Frances O'Conner, David Thewlis, Billy Connolly |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.35:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 & dts 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle |
© rezensiert von Adrian Spring am 21.11.04