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Inhalt |
Die 18-jährige Helen (Carla Juri) hat zwei Hobbys: Ficken und das Züchten von Avocado-Bäumchen. Ausgiebig erforscht sie ihren Unterleib, der nicht nur Lustvolles zu bieten hat, sondern auch Hämorrhoiden. Nach einer missglückten Intimrasur kommt Helen mit einer Analfissur ins Krankenhaus. Sie versucht, so lange wie möglich in der Klinik zu bleiben, um ihre geschiedenen Eltern am Krankenbett zusammenzubringen. Ausserdem macht es ihr Spass, Pfleger Robin (Christoph Letkowski) mit anzüglichen Bemerkungen aus der Reserve zu locken... |
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Originaltitel |
Feuchtgebiete |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
David Wnendt |
Darsteller |
Carla Juri, Christoph Letkowski, Meret Becker, Axel Milberg, Marlen Kruse |
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Kritik |
Ein Skandalfilm, unappetitlich, frech und Tabubrüche am laufenden Band! So erklang es im August vergangenen Jahres aus allen möglichen Kritikerecken. Aber siehe da: Mit einer Million Zuschauer wurde 'Feuchtgebiete' einer der erfolgreichsten deutschen Filme des Jahres 2013. Hauptverantwortlich dafür darf sich Charlotte Roche nennen. Die gebürtiger Engländerin veröffentlichte vor sechs Jahren den gleichnamigen Roman, auf dem nun der von David Wnendt gedrehte Film basiert. Es geht in erster Linie um Intimhygiene, Masturbationstechniken, Prostitution, Verletzungen im Analbereich, Hygiene auf öffentlichen Toiletten, Austausch von gebrauchten Tampons unter Freundinnen und um alle erdenklichen Körperflüssigkeiten. Wo man im Buch lediglich davon las, hat man hier nun ungeschönte Bilder vor sich, welche bestimmt nicht jedermanns Sache sind. Die Schweizer Hauptdarstellerin Carla Juri agiert allerdings sensationell. Sie spielt Helen nicht als abgeschmackte, missratene Rebellin, für die sie viele halten, sondern erreicht genau das naive und entdeckungsfreudige Mädchen in ihr - den schmalen Grat zwischen Nett und Mühsam trifft sie somit genau auf den Punkt. Was aber hat nun 'Feuchtgebiete' ausser jenen heiklen Themen sonst noch zu bieten? Eigentlich sehr wenig. Die zweite Hälfte des knapp zwei Stunden dauernden Films ist einfach nur langweilig und zieht sich ungemein unnötig in die Länge. Der Zuschauer möchte nach all den neugierigen Über-die-Schulter-Blicken von Helen schlichtweg kein Familiendrama um geschiedene Eltern mehr sehen. Der kleine Trost: Aus der Buchvorlage wurde das Beste herausgeholt. Nichts für Zartbesaitete & Sittenwächter - und demzufolge nur den Buchlesern zu empfehlen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.02.14
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