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Inhalt |
Am Horizont steigen die Wolken von Atombomben empor, die nukleare Apokalypse ist da. 20 junge Erwachsene, Schüler der Abschlussklasse Philosophie an einer internationalen Schule in Jakarta, stehen vor dem Eingang eines Bunkers. Ein Jahr lang können sie dort überleben, um später die Menschheit neu aufzubauen. Doch der Bunker bietet nur Raum für 10 Bewohner. Wer soll leben, wer wird sterben? Ihr Lehrer hat ihnen Berufe und Eigenschaften willkürlich zugeteilt. Sie bilden die Basis für rationale Entscheidungen. |
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Originaltitel |
The Philosophers |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 107 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
John Huddles |
Darsteller |
James D'Arcy, Sophie Lowe, Daryl Sabara, Freddie Stroma, Rhys Wakefield |
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Kritik |
Nach fünfzehn Jahren wagt sich John Huddles erneut auf den Regiestuhl - und natürlich wieder mit einem selbstgeschriebenen Skript. Die Idee dabei klingt interessant: Es geht um ein Gedankenexperiment einer zwanzig-köpfigen Philosophie-Abschlussklasse, von denen jeder und jede einen Beruf zugeteilt bekommt und sich die Aufnahme in einen Zehn-Personen-Bunker verbal erkämpfen muss. Der Weltuntergang steht schliesslich unmittelbar bevor. Die Tatsache, dass es sich dabei nur um ein Gedankenexperiment handelt, nimmt dem Film aber schon bald den Wind aus den Segeln. Wird beispielsweise eine Person „erschossen“, reagieren die Involvierten oftmals zu emotional und eingeschüchtert - denn hey: Es ist lediglich Fiktion. Schon sehr bald ist dann die erste Runde dieses Experiments gespielt und es folgt eine neue: Neuer Schauplatz, gleiche Berufe aber neue Eigenschaften - wie beispielsweise ein intelligenter Bauingenieur, welcher auf einmal zeugungsunfähig oder schwer krank ist. Diese Kombinationen sorgen für spannende Dialoge und das Hirn des Zuschauers rattert während den Wortgefechten gerne mit. Aber eben: Es ist und bleibt offensichtliche Fiktion, was den Spannungsbogen einfach nicht genug ausdehnen will. Hinzu kommt dass sich ab der Filmhälfte die Ereignisse überschlagen. Der spielleitende Lehrer nimmt sich zu viele Freiheiten, wird quasi übermächtig und die daraus resultierende Ungerechtigkeit ist für den weiteren Verlauf nicht gerade förderlich. So wie auch die klasseninternen Liebesbeziehungen, welche in der fiktiven Gedankenwelt einen zu grossen Platz einnehmen. Schade eigentlich, denn eine „Real-Version“ von 'The Philosophers' mit einem einzigen, aber detaillierten Szenario hätte für deutlich mehr Spannung gesorgt. Dass es sich nur um ein Gedankenexperiment handelt ist schade - sonst wäre es spannender! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.03.14
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