|
|
Astral City: A Spiritual Journey
von Wagner de Assis |
|
"Ein Werk das zur Fragerunde mutiert, was wohl besser ein Buch eines Mediums geblieben wäre!" |
|
|
|
|
Release: 15. Mai 2014 |
|
> Kaufen bei Cede.ch |
> Kaufen bei Exlibris.ch |
|
|
|
Inhalt |
Als angesehener Arzt und braver Familienvater hofft Dr. Andre Luiz (Renato Prieto), nach seinem Tod in den Himmel zu kommen. Umso grösser seine Bestürzung, als er sich im Fegefeuer wiederfindet und als Selbstmörder stigmatisiert wird (hat er doch den Krebs selbst verschuldet). Doch die Strafe währt nicht ewig. Bald schon tauchen freundliche Herren in weissen Gewändern auf und bringen den Leidenden nach Astral City, einer Art Vorstadthimmel. Dort wird Andre aufgepäppelt und darf sich nützlich machen. |
|
|
|
Originaltitel |
Astral City: A Spiritual Journey |
Produktionsjahr |
2010 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Wagner de Assis |
Darsteller |
Renato Prieto, Fernando Alves Pinto, Rosanne Mulholland, Inez Viana, Rodrigo dos Santos |
|
|
|
|
|
Kritik |
Filme die vom Tod handeln und solche, in denen der Tod eine wichtige Rolle spielt, von denen gibt es bereits tausende. Filme, in denen allerdings effektiv vom Leben nach dem Tod berichtet wird, sind da eher selten. Das brasilianische Werk 'Astral City' von Regisseur Wagner de Assis behandelt genau jenes Thema. Mit dem Schweizer Ueli Steiger ('The Day After Tomorrow', 'Godzilla') hinter der Kamera und einem Budget von zwölf Millionen Dollar, soll das gleichnamige Buch von Chico Xavier, einem brasilianischen Medium, verfilmt werden. Ein psychographisches Werk zu verfilmen bringt immer Hürden mit sich, trifft man doch mit diesen Absichten selten die breite Masse. Wagner de Assis versucht das Buch allerdings aus einer erzählerischen Sicht darzustellen, weshalb man sich als Zuschauer in einer gängigen Geschichte fühlt und dem Protagonisten Andre Luiz über die Schulter schaut. Der Film beginnt sehr stimmig, in einer interessanten Interpretation des Fegefeuers. Das Leiden und die Schmerzen sind beinahe spürbar und die Atmosphäre fesselnd. Bis zu jenem Zeitpunkt als die freundliche Herren, in weissen Gewändern gekleidet, aus Astral City eintreffen und den leidenden Andre Luiz mit sich nehmen, pflegen und wieder aufpäppeln. Von da an wirft der Film beinahe minutiös Fragezeichen in die Luft. Was ist Astral City für ein Ort? Sind die Bewohner alles Tote? Wenn ja, wieso ist die Stadt nicht überfüllt? Wieso gibt es Pflegeeinrichtungen auf Astral City wenn doch alle tot sind? Wieso arbeiten die Leute auf Astral City? Wieso besteht nicht ein Grossteil der Bevölkerung aus alten und kranken Leuten? All diese Fragen beschäftigen den Zuschauer während des gesamten Filmes so sehr, dass die Story zweifelsohne zur Nebensache wird. Trotz schönen Bildern und einem guten Ansatz wird aus 'Astral City' so leider nur eine Fragerunde mit wenigen Antworten. Ein Werk das zur Fragerunde mutiert, was wohl besser ein Buch eines Mediums geblieben wäre! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 15.05.14
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite