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Inhalt |
Zögerlich erklärt sich David Grant (Will Forte) bereit, seinen dementen Vater Woody (Bruce Dern) 1500 Kilometer von Billings nach Lincoln, Nebraska zu begleiten. Dort will sich der alte Mann einen Gewinn von einer Million Dollar auszahlen lassen, der ihm auf einer Postsendung versprochen wird - egal wie sehr ihm seine Umwelt zu erklären versucht, dass es sich um einen Bauernfänger-Trick handelt. Bei einem Stopp in dem Kleinkaff Hawthorne treffen die beiden ungleichen Männer auf Familie und alte Freunde. |
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Originaltitel |
Nebraska |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 115 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Alexander Payne |
Darsteller |
Bruce Dern, Will Forte, June Squibb, Bob Odenkirk, Stacy Keach |
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Kritik |
Der zweifache Oscar-Gewinner Alexander Payne ('About Schmidt', 'Sideways') meldet sich zwei Jahre nach 'The Descendants' auf der grossen Leinwand zurück und verzichtet dieses Mal auf einen George Clooney in der Hauptrolle. Auch verzichtet er auf jegliche Farbvielfalt und präsentiert mit 'Nebraska' ein Schwarz/Weiss-Drama erster Güte. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Bob Nelson, für welchen es das erste Werk für die grosse Leinwand ist. Und nicht nur dieses Drehbuch wurde für einen Oscar nominiert, sondern auch die Ausstattung, Alexander Payne als Regisseur, Bruce Dern sowie June Squibb für ihre Darbietung sowie der Film als Ganzes in der Sparte „Bester Film“. 'Nebraska' ist eigentlich als Roadmovie konzipiert, aufgrund der sehr langen Aufenthaltes in Woodys Heimatstadt Hawthrone, kann man das Genre aber ganz klar dem Drama zuordnen - darüber hinaus ein ziemlich gelungenes. Es herrscht eine gute Stimmung, eine lockere Atmosphäre, auch wenn Vater und Sohn selten einer Meinung sind und die Umstände derer ebenfalls nicht. Der Schwarz/Weiss-Effekt, sinnbildlich um Woody in die alten Zeiten zurückzuversetzen, macht den Film melancholischer und somit auch tiefgründiger. Schwerfällig präsentiert sich das Werk allerdings nicht, da die derben Sprüche von Bruce Dern und June Squibb immer wieder eine ideal gewichtete Prise Humor beifügen. Wie so oft bei Filmen von Alexander Payne, lernt man sie erst nach Filmende zu schätzen, da viele toll inszenierte Facetten erst zu diesem Zeitpunkt auffallen. So präsentiert sich letztendlich ein wunderschönes Werk über Familie, Zusammenhalt und dem stark verankerten Willen, mit dem puren Glauben Berge versetzen zu können. Rührendes Drama über ein ungleiches Vater/ Sohn-Duo, toll eingefangen von Alex Payne! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.06.14
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