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Inhalt |
Roz (Robin Wright) und Lil (Naomi Watts) kennen sich von klein auf und sind durch eine starke Freundschaft sehr eng miteinander verbunden. Sie wachsen in einem idyllischen kleinen Badeort in Australien auf, gehen zusammen zur Schule, heiraten und sehen zu wie ihre Söhne Tom (James Frecheville) und Ian (Xavier Samuel) gemeinsam erwachsen werden. Die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Frauen und die enge Beziehung zu ihren Söhnen wandeln sich, als sich die Söhne zur jeweils anderen Mutter hingezogen fühlen... |
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Originaltitel |
Adore |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 105 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Anne Fontaine |
Darsteller |
Naomi Watts, Robin Wright, Xavier Samuel, James Frecheville, Ben Mendelsohn |
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Kritik |
Wenn die Mutter mit dem Sohn ihrer besten Freundin... und wäre das nicht bereits genug, spielt sich das Gleiche auch auf der anderen Seite ab. Basierend auf der Kurzgeschichte 'The Grandmothers' der Nobelpreisträgerin Doris Lessing, erzählt 'Tage am Strand' das moralische Dilemma, auf welches sich die vier Protagonisten einlassen. Die gebürtige Luxemburgerin Anne Fontaine ('Coco avant Chanel') übernahm den Regieposten und konnte beim Besetzen der beiden Hauptdarstellerinnen gleich zwei grosse Talente verpflichten: Die zweifach Oscar-Nominierte Naomi Watts ('The Impossible', '21 Gramm') sowie Golden Globe-Gewinnerin Robin Wright ('Forrest Gump', 'House of Cards'). 'Tage am Strand' kann eines besonders gut: Eine unglaublich tolle Atmosphäre schaffen und wunderschöne Bilder in Form von herrlichen Strandhäuser und -panoramen präsentieren. Die vier Protagonisten leben ihr Leben als gäbe es keine Sorgen, jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstück auf der Veranda und nach dem Abendessen ein Gläschen Wein. Die Handlung steht somit im totalen Kontrast zur Inszenierung des Filmes, da diese verstörende Geschichte zweier verzweifelter Mütter wohl viele passendere Drehorte finden würde. Diese scheinbare Diskrepanz ist aber genau die Stärke des Filmes, welche ihn sehenswert macht. Die Probleme finden sich eher bei der Rollenverteilung. Sind die Mütter sehr komplexe Charaktere, welche gottlob von zwei talentierten Akteurinnen gespielt werden, bleiben die Söhne über den ganzen Film hindurch „Beigemüse“, da man sie leider weder kennen noch mögen lernt. Über den doch leicht unglaubwürdigen Plot sieht man letztendlich gerne hinweg, doch die Inszenierung hätte ruhig etwas frecher, temporeicher und informativer ausfallen dürfen. Schöne Bilder, eine tolle Atmosphäre und zwei talentierte Frauen in komplexen Hauptrollen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 06.06.14
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