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The Truth about Emanuel
von Francesca Gregorini |
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"Gregorinis Psychodrama trifft bestimmt nicht jedermanns Geschmack, ist aber sehenswert!" |
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Release: 16. Mai 2014 |
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Inhalt |
Die junge Emanuel (Kaya Scodelario) ist so tief traumatisiert wie bildhübsch. Sie gibt sich die Schuld am Tod ihrer Mutter und weiss nicht, wohin mit ihrer Trauer und Wut. Als die attraktive und mysteriöse Linda (Jessica Biel) in das verlassene Haus nebenan zieht, ist Emanuels Neugierde geweckt. Sie bietet sich als Babysitterin an, um Lindas Geheimnis auf die Spur zu kommen. Schon bald entwickelt sich eine unheilvolle Beziehung zwischen den beiden Frauen und Emanuel würde alles tun, um ihre Ersatzfamilie nicht zu verlieren. |
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Originaltitel |
The Truth about Emanuel |
Produktionsjahr |
2013 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 95 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Francesca Gregorini |
Darsteller |
Kaya Scodelario, Jessica Biel, Alfred Molina, Frances O'Connor, Aneurin Barnard |
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Kritik |
Was auf den ersten Blick nach einem grausamen und gegebenenfalls auch blutigen Horrorthriller aussieht (alleine auch wegen dem verstörenden Untertitel 'Unterschätze nie, wozu eine Mutter fähig ist'), ist letztendlich ein anspruchsvolles Psychodrama über eine ganz spezielle Mutter-Tochter-Beziehung. Teenagerin Emanuel macht sich seit ihrer Geburt Vorwürfe ihre Mutter getötet zu haben, die genau zu diesem Zeitpunkt ihr Leben liess. Die neue, mysteriöse Nachbarin muss den Verlust ihres eigenen Kindes verarbeiten - und ist dabei Emanuels Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Wenn es sich bei 'Linda's Child' um einen gängigen Hollywood-Streifen handeln würde, dann wäre die Story klar: Linda ist Emanuels tot geglaubte Mutter. Doch Regisseurin Francesca Gregorini lenkt den Fokus in eine andere Richtung und lässt den Film zu einem Selbstfindungstrip werden, einem emotionalen Auf und Ab, welches die Kernbotschaft „Loslassen und Verluste verarbeiten können“ enthält. Die gebürtige Italienerin gab ihr Regiedebüt vor vier Jahren mit 'Tanner Hall' und präsentiert nun ihr zweites Werk. Die Story von 'Linda's Child' wird bestimmt nicht jedermanns Geschmack treffen, da sie sehr viel Interpretationsspielraum zulässt und daher auch recht langsam vonstattengeht. Die besten Sequenzen hat der Streifen in der Filmmitte (bis der Plot mal richtig ins Rollen kommt) und der naive Schluss spaltet dann wiederum die Gemüter. Die Stärke des Filmes sind aber ganz klar die Schauspieler: Kaya Scodelario ('Skins', 'Kampf der Titanen') hat den Zuschauer bereits sehr bald auf ihrer Seite und auch Jessica Biel ('Das A-Team', 'The Illusionist') zeigt einmal mehr, dass in ihr eine wahrlich talentierte Schauspielerin steckt. Gregorinis Psychodrama trifft bestimmt nicht jedermanns Geschmack, ist aber sehenswert! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 11.06.14
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