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Nymphomaniac: Vol. I & II
von
Lars von Trier
 

"Ein viel zu langes und farbloses Drama, welches seine starken Momente lediglich im 1. Teil hat!"

 
Release: 13. November 2014
 
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Inhalt
An einem kalten Winterabend findet der einsame Junggeselle Seligman (Stellan Skarsgård) in einer kleinen Seitenstrasse die halb-bewusstlose, offensichtlich zusammengeschlagene Joe (Charlotte Gainsbourg). Er nimmt sich ihrer an, bringt sie zu sich nach Hause und pflegt die Frau. Als sie wieder zu sich kommt und Seligman sie fragt, was passiert sei, erzählt Joe nach einigem Zögern dem fremden Mann ihre Lebensgeschichte. Und dies ist die Geschichte ihrer Sexualität, ihrer zahllosen erotischen Erlebnisse, welche so verzweigt wie facettenreich sind.
 
Originaltitel Nymphomaniac: Vol. I & II
Produktionsjahr 2013
Genre Drama
Laufzeit

ca. 240 Minuten

Altersfreigabe ab 6 Jahren
Regie Lars von Trier
Darsteller Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Shia LaBeouf, Christian Slater, Uma Thurman
     
Kritik
Der Oscar-nominierte Däne Lars von Trier ist für seine polarisierenden Werke bekannt. Von den Kritikern gelobt, von der breiten Masse meist unverstanden, brachten Werke wie 'Melancholia' oder 'Antichrist' insbesondere eines hervor: Schlagzeilen. Dies ist auch bei seinem neuesten Film nicht anders. 'Nymphomaniac' sorgte ebenfalls für eine Medienschlacht und darf sich getrost als Skandalwerk bezeichnen. Spekulationen über echte Sexszenen, dass die berühmten Schauspieler bei diesen sogar selbst mitwirkten und der gesamte Film mehr Porno als Filmkunst sei, sorgten bereits weit vor dem Kinostart dazu, dass der Streifen kaum erwartet werden konnte. Aufgrund der inhaltlichen Dichte wurde der vierstündige Streifen in zwei Volumes unterteilt, welche nun aber in einem gemeinsamen Boxset auf den Heimkino-Markt kommen. Die Festival-Version dauerte sogar fünfeinhalb Stunden. Es ist selten so, dass ein schlechter Film aufgrund seiner Überlänge entsteht - doch bei 'Nymphomaniac' trifft dies durchaus zu. Der gesamte Film spielt sich in Seligmans schummrigen Zimmerchen ab, indem Joe von ihrem Leben erzählt. Zu Beginn noch interessant und packend, aufgrund einem hohen Mass an Abwechslungsreichtum und gut erzählten Kurzgeschichten (insbesondere das fesselnd inszenierte Familiendrama mit Uma Thurman als Mrs. H), wird der Film immer eintöniger und farbloser. Besonders in der zweiten Volume erstrecken sich gewisse Erzählstränge unnötig lange und der Zuschauer schaut dabei nicht selten auf seine Uhr um so vielleicht den Filmschluss schneller herbeizurufen. Dass 'Nymphomaniac' letzten Endes eine Charakterstudie darstellen soll, wird nur den wenigsten Zuschauern auffallen. Schauspieltechnisch kann man dem Werk aber nichts vorwerfen: Charlotte Gainsbourg spielt überragend, sowie auch ihr jüngeres Film-Ich, Newcomerin Stacy Martin. Auch die prominenten Gastauftritte mit Shia LaBeouf, Christian Slater, Willem Dafoe oder eben Uma Thurman fügen sich gut in das Geschehen ein, machen aber 'Nymphomaniac' noch lange nicht zu einem publikumswirksamen Blockbuster - aber von Trier bleibt nun mal sich selbst treu. Ein viel zu langes und farbloses Drama, welches seine starken Momente lediglich im 1. Teil hat!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Ascot Elite Home Entertainment
Anzahl Discs 2
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Deutsch
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

- Interviews
- Original Trailer

Interviews sind wohl die sinnvollsten Extras, welche man bei einem Film dieses Kalibers anbieten kann. Ein Making Of wäre überflüssig und zusätzliche Szenen sowieso.

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 24.11.14
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