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Inhalt |
Drei Alt-68er aus der früheren Studenten-WG ziehen nach 35 Jahren wieder zusammen - aus Geldmangel und um die gute alte Zeit wieder aufleben zu lassen. Dabei geraten sie mit der jungen Studenten-WG einen Stock höher aneinander. Während die entspannten Oldies nachts trinken, philosophieren und alten Hits lauschen, wollen die pflichtversessenen Youngster nur Ruhe, Ordnung und Sauberkeit. Die Generationen kriegen sich in die Haare und merken nur langsam, dass beide voneinander profitieren können. |
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Originaltitel |
Wir sind die Neuen |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 92 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Ralf Westhoff |
Darsteller |
Gisela Schneeberger, Heiner Lauterbach, Michael Wittenborn, Claudia Eisinger, Karoline Schuch |
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Kritik |
Der dritte Kinofilm vom gebürtigen Münchner Ralf Westhoff nennt sich 'Wir sind die Neuen' und behandelt einmal mehr das jahrhundertealte Diskussionsthema "Jung und Alt". Westhoff veröffentlicht seine Filme stets im Vier-Jahres-Rhythmus, was wohl auch daran liegt dass er jeweils auch das Drehbuch dazu selbst verfasst. Das zeitlose Jung/Alt-Thema wird in 'Wir sind die Neuen' allerdings etwas auf den Kopf gestellt: Für einmal möchten sich die Älteren gehen lassen und die jungen, ehrgeizigen Studenten nichts weiter als ihre Ruhe. Keine rumliegenden Bierflaschen und 24-Stunden-Betrieb, sondern sauber aufgeräumte WG-Zimmer von zukunftsplanenden und ordentlichen Bewohnern. Das Trio der älteren „Radaumacher“ bilden Gisela Schneeberger ('Eine ganz heiße Nummer') sowie Heiner Lauterbach ('Das Experiment', 'Rossini') und Michael Wittenborn ('Stromberg - Der Film'). Sie führen in 'Wir sind die Neuen' durch die Story und befinden sich bereits von Anfang an mit den drei Studenten auf Kriegsfuss. Hier beginnen die besten Szenen des Filmes. Die anhaltenden Neckereien zwischen Jung und Alt: Schlagfertig, unterhaltsam und durchwegs zum Schmunzeln anregend. Eine WG weist ja grundsätzlich viel Potential für ein temporeiches und kurzweiliges Geschehen auf, was von Westhoff auch sehr gut genutzt wird. Doch irgendwann ist der Streifen an seinem Zenit angelangt - und es muss etwas passieren. Leider wird dieses „Problem“ gelöst, indem die Studenten förmlich in sich zusammensacken, hilflos wirken und die Gutmütigkeit der „ehrenwerten alten Garde“ zum Zuge kommt - der Todesstoss für das Drama, welches ab diesem Zeitpunkt leider nicht mehr an Fahrt aufnimmt und der Weg zum Filmschluss der Gleichgültigkeit verkommt. Schade, aber für einen unterhaltsamen Filmeabend und einige, gute Lacher ist der Film dennoch zu gebrauchen. Leider sehr dialoglastig und nur mühselig vorankommend, aber dennoch ganz amüsant! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.01.15
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