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Inhalt |
Im Beichtstuhl kündigt ein Unbekannter dem irischen Landpfarrer Lavelle (Brendan Gleeson) an, er werde ihn nach Ablauf einer Woche töten. Er sei jahrelang von einem inzwischen verstorbenen Priester missbraucht worden und wolle ein Zeichen setzen, gerade weil Lavelle unschuldig sei. Der gutherzige Seelsorger versucht in diesen sieben Tagen herauszufinden, wer sein zukünftiger Mörder ist, muss "Haus und Hof" bestellen und mit sich und der ihm nicht wohl gesonnenen Gemeinde auseinandersetzen. |
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Originaltitel |
Calvary |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 101 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
John Michael McDonagh |
Darsteller |
Brendan Gleeson, Chris O'Dowd, Kelly Reilly, Aidan Gillen, Dylan Moran |
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Kritik |
Nach seinem erfolgreichen Kinodebüt mit dem Golden Globe-nominierten 'The Guard', meldet sich der irisch-englische Regisseur John Michael McDonagh nach drei Jahren mit seinem zweiten Werk für die grosse Leinwand zurück. 'Calvary' nennt sich dieses und ist ein waschechtes Drama. Wiederum spielt der dreifach Golden Globe-nominierte Ire Brendan Gleeson ('Into the Storm', 'Edge of Tomorrow') die Hauptrolle, stellt aber nun keinen Polizisten, sondern einen Priester dar. Unterstützt wird er dabei vom britisch-irischen Who-is-Who der Schauspielszene - unter anderem von Kelly Reilly ('Sherlock Holmes'), Chris O'Dowd ('Brautalarm') und Aidan Gillen ('The Dark Knight Rises'). 'Calvary' ist ein durch und durch düsteres Drama, auch wenn aufgrund der Story ein Krimi vermutet wird. Letztendlich trumpft das Werk nicht mit einem tollen Spannungsbogen auf, sondern viel mehr aufgrund der diversen kleinen Episoden innerhalb der Hauptgeschichte. Jede Figur trägt ihre eigene Bürde mit sich und so ist jedes Gespräch von Lavelle mit einem der Dorfbewohner sehr tiefgründig, interessant und bedeutungsvoll. Dieser Aspekt prägt den gesamten Film und trägt den Zuschauer in einem angenehmen Tempo bis hin zu jenem, besagten Sonntag. Die wirklich tollen Gespräche mit den sehr authentisch wirkenden Charakteren lassen dann auch den Blick etwas über den vielen Zynismus und die gewisse Steifheit des Werkes hinwegsehen. So hat man letztendlich mit 'Calvary' zwar nichts Spektakuläres gesehen, doch beim zweiten Betrachten gibt es dem Zuschauer sehr viel mit auf den Weg - sei dies auch in philosophischer Hinsicht. Tiefgründiges & melancholisches Drama, auch wenn es stellenweise etwas steif daherkommt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 19.03.15
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