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Inhalt |
Der zwölfjährige Sam (Maurice Luijten) hat es nicht leicht: Jeder in seiner Pfadfindergruppe trampelt auf ihm herum, am schlimmsten treibt es Anführer Peter (Stef Aerts), der ein sadistisches Vergnügen dabei empfindet Sam zu demütigen. Die Reise geht in diesem Jahr in ein Waldstück an der französischen Grenze, wo der Lagerfeuerlegende nach ein Wolfsknabe sein Unwesen treibt. Tatsächlich aber machen zunächst nur Dorfrocker Ärger. Das ändert sich, als Sam behauptet den leibhaftigen Wolfsknaben entdeckt zu haben. Doch niemand glaubt ihm. |
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Originaltitel |
Welp |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 85 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 18 Jahren |
Regie |
Jonas Govaerts |
Darsteller |
Maurice Luijten, Stef Aerts, Evelien Bosmans, Pieter De Brabandere, Thomas De Smet |
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Kritik |
Der belgische Kurzfilm- und TV-Serien-Regisseur Jonas Govaerts wagt sich nach zehn Jahren im Filmbusiness nun auch auf die grosse Leinwand: Mit 'Camp Evil'. Via Crowdfunding wurde der Film finanziert - und dies äusserst kreativ: So konnten die Spender nicht nur einfach einen beliebigen Betrag für das Gesamtprojekt spenden, sondern dieses für eine bestimmte Falle hergeben, welche im fertigen Film einen Pfadfinder tötet. Klingt kurios, für einen Slasherfilm ist dies aber eine ideale Möglichkeit sich ins Gespräch zu bringen - und die Vorfreude bei den Crowdfundern steigt natürlich ungemein, wenn sie dann im fertigen Film „ihre“ Falle live erleben können. Dass Jonas Govaerts aber nicht nur ein gewitzter Marketingfuchs ist sondern auch ein talentierter Filmemacher, zeigt er insbesondere in der ersten Filmhälfte von 'Camp Evil'. Mithilfe simpler Mittel erschafft er eine schaurige Atmosphäre, welche letztendlich nicht übertrieben düster, aber auch nicht zu verhalten ist. Zudem ist das Erzähltempo sehr gelungen was auch für die Spannung förderlich ist. Im Mittelteil des Filmes beginnen dann die diversen Fallen zuzuschnappen. Diese sind zwar äusserst kreativ und verglichen mit dem bereitstehenden Budget auch ganz anständig inszeniert, doch passen sie irgendwie nicht ganz in das Geschehen. Man merkt, dass Govaerts noch viel mehr mit 'Camp Evil' erzählen wollte - ob er die ganzen Fallen grösstenteils eigentlich weglassen wollte, sei mal dahingestellt - aber dass auf viele Aspekte, angesprochene Nebenhandlungen und weitere Filmdetails nicht näher eingegangen wird, lässt 'Camp Evil' letztendlich leider etwas unfertig wirken. Doch der Unterhaltungswert bleibt dennoch bis zum Filmende ordentlich stabil. Innovatives Crowdfunding-Projekt, welches dem Regisseur aber leider zu viele Freiheiten nahm! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 07.05.15
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