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Inhalt |
'Beach Boys'-Leader Brian Wilson (Paul Dano) ist Mitte der 60er Jahre auf dem Zenit seiner Schaffenskraft angekommen. Mit 'Pet Sounds' definiert er die Popmusik neu und möchte mit 'Smile' sein Meisterwerk schaffen. Doch im Innern nagen die Stimmen in seinem Kopf. Druck von der Plattenfirma, dem Rest der Band und seines tyrannischen Vaters treiben ihn in die Psychose. Zwanzig Jahre später ist Wilson (John Cusack) ein Wrack, und doch verliebt sich Melinda (Elizabeth Banks) in ihn und beginnt mit seiner Rettung. |
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Originaltitel |
Love & Mercy |
Produktionsjahr |
2014 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 122 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 6 Jahren |
Regie |
Bill Pohlad |
Darsteller |
John Cusack, Paul Dano, Elizabeth Banks, Paul Giamatti, Erin Darke |
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Kritik |
Bill Pohlad debütierte vor fünfundzwanzig Jahren als Regisseur und Autor mit 'Old Explorers', verschwand dann aber fast fünfzehn Jahre lange von der Bildfläche, bevor er dann als Hollywood-Produzent ('12 Years a Slave', 'Brokeback Mountain') durchstartete. Nun packt es ihn aber wieder erneut als Regisseur tätig zu sein - und nimmt dies gleich mit dem anspruchsvollen Drama 'Love & Mercy' in Angriff. Im Zentrum steht die weltbekannte Surfrock-Band 'Beach Boys', genauer gesagt deren Leader Brian Wilson. Er war schon immer der kreative Kopf der Band und zählt heute zu den bedeutendsten Komponisten des vergangenen Jahrhunderts. Dass sein Leben aber nicht immer einfach war, wird nun in 'Love & Mercy' über zwei Zeitepochen erzählt. Der Golden Globe-Nominierte John Cusack ('High Fidelity') spielt den gealterten Wilson in den Achtziger Jahren, Paul Dano ('There Will Be Blood') den jungen, agilen Wilson auf dem Zenit seines Schaffens in den Sechziger Jahren. Ebenfalls mit dabei sind der Oscar-Nominierte Paul Giamatti ('Straight Outta Compton') sowie Elizabeth Banks ('Die Tribute von Panem'), welche Rollen in der Achtziger-Dekade von Wilson wahrnehmen. Der Film beginnt mit einem gelungenen Best Of aller damaligen 'Beach Boys'-Hits. Das Surf-Feeling, die sonnig-warme Atmosphäre Kaliforniens und die unsterbliche Musik machen Lust auf mehr - leider aber hat Pohlad zu sehr Wilson's Privatleben und seine Gefühle im Fokus und vergisst dabei vollends die Musik. Bis auf die toll inszenierte Erarbeitung von 'Good Vibrations' werden Musikfans von 'Love & Mercy' wohl enttäuscht sein. Die menschlichen Konflikte stehen von der ersten Minute an im Vordergrund, was bei einem Zwei-Stunden-Film leider unweigerlich zu Längen führt. 'Love & Mercy' ist somit sehr melancholisch und schwermütig, geht aber trotzdem ans Herz und ist zugleich eine gelungene Hommage an den vielschichtigen und äusserst kreativen Menschen und grossartigen Musiker Brian Wilson. Ein berührendes Drama mit viel Tiefgang, aber
Musikfans werden leider vollends enttäuscht! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 02.11.15
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