Regisseur und Autor John Erick Dowdle drehte bereits vier Kinofilme, von denen wohl 'Devil' (mit einer Story von M. Night Shyamalan) und der kürzlich erschienene 'Katakomben' am bekanntesten sind. 'No Escape' ist nun sein fünftes Werk, indem er auch erstmals auf ein bekannteres Cast setzen kann. Neben dem Oscar-nominierten Owen Wilson ('Die Royal Tenenbaums') und Lake Bell ('Boston Legal') ist auch der zweifach Golden Globe-nominierte Pierce Brosnan ('After the Sunset') mit von der Partie. Die Handlung spielt in einem unbekannten Land in Südostasien, in welchem eine radikale Gruppe von Putschisten gar nicht gut auf Amerikaner zu sprechen ist. Denn jene sollen die Wasserversorgung des Landes zu kontrollieren beginnen, was den Rebellen natürlich gar nicht passt. So setzen sie ein blutiges Zeichen, stürmen Hotels und machen dabei auch nicht vor Frauen und Kinder Halt. Eine sehr prekäre Situation, welche jedoch zu einem spannenden und mitreissenden Filmverlauf führt. 'No Escape' ist tempo- und actionreich, bietet einen tollen Mix von Szenen auf der Flucht, Schiessereien und Versteckspielen und dabei kommt auch die Dramatik nicht zu kurz. Kopf aus, einhundert Minuten Film geniessen, Kopf wieder einschalten. Soweit so gut. Bei zweitem Betrachten fällt jedoch auf, dass die Story extrem konstruiert ist und quasi keinen Inhalt besitzt. Obwohl Wilson, Bell und Brosnan solide Arbeit leisten, bleiben ihren Figuren den ganzen Film über blass. Hinzu kommt auch dass der Film gegenüber Südostasiaten (auch wenn das Land als unbekannt deklariert ist) ziemlich rassistisch daherkommt. Es wirkt so, als ob alle Gemüter, welche sich trauen Regierungsentscheide zu kritisieren, gleich gedankenlos zur Waffe greifen, herumbrüllen und sogar zu Frauenvergewaltigern werden. Nicht gerade förderlich für das Image des weltoffenen Amerikas - und wohl auch der Grund weshalb 'No Escape' in Thailand, wo der Film gedreht wurde, fürs Kino verboten wurde. Für Zuschauer, welche sich rein auf den Unterhaltungswert bei einem Film fokussieren, macht John Erick Dowdles Film sicherlich Spass. Doch jene Zuschauer, die sich in den Hintergründen des Filmes verirren und auch die Handlung genauer versuchen aufzulösen, werden sicherlich den einen oder anderen Kritikpunkt finden. Trotz rassistischem Unterton sehr temporeich,
mitreissend und vollgepackt mit viel Action! |