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Inhalt |
Ein neuer Job, eine neue Stadt: Geologe Kristian (Kristoffer Joner) bereitet sich mit seiner Familie auf einen Umzug vor. An seinem letzten Arbeitstag im Erdrutsch-Frühwarnzentrum Geiranger zeigen die Messgeräte plötzlich seltsame Werte an. Kristian hat einen schrecklichen Verdacht. Die Gesteinsschichten des nahe gelegenen Berges Akerneset könnten in Bewegung geraten sein. Was ihm niemand glauben will, wird schon in der Nacht zur Realität. Riesige Felsbrocken stürzen in den Fjord und ein gewaltiger Tsunami rollt auf den Ort zu. |
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Originaltitel |
Bølgen |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Roar Uthaug |
Darsteller |
Kristoffer Joner, Thomas Bo Larsen, Ane Dahl Torp, Fridtjov Såheim, Jonas Hoff Oftebro |
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Kritik |
Hört man den Begriff Tsunami, so hat man sogleich Küstenregionen am Pazifik im Kopf, insbesondere südostasiatische. Doch vielen wissen nicht, dass solche Todeswellen auch in den von steilen Hängen umgebenen, scheinbar geschützten Fjorden in Norwegen passieren können. 1936 ereignete sich beispielsweise ein Felsabsturz des Ramnefjell in den Lovatn-See, was zu einer siebzig (!) Meter hohen Flutwelle führte. Tsunamis, welche im Landesinneren her ausgelöst werden, sind also nicht weniger gefährlich als jene, die vom offenen Meer her kommen. Dies zeigt auch der neueste Film des norwegischen Filmemachers Roar Uthaug auf. 'The Wave' handelt von einem beängstigend realistischen Szenario von einer Flutwelle im beliebten norwegischen Tourismus-Ort Geiranger. Der Film basiert auf einem Erdrutsch von 1934, bei dem in Tafjorden vierzig Menschen getötet wurden. Das Budget für den Film betrug umgerechnet knapp sechs Millionen Franken. Im Vergleich zu US-Produktionen eher bescheiden gehalten, doch die Spezialeffekte sind den Umständen entsprechend überraschend gut gelungen. Zudem handelt es sich um durchwegs sympathische und zugleich sehr starke Charaktere. Auch die Story überzeugt mit einem funktionierenden Spannungsbogen. Die erste Filmhälfte kommt zwar etwas stockend voran, doch nimmt die Intensität anschliessend von Minute zu Minute zu, bis dann die Katastrophe letztendlich auch eintrifft. Was danach folgt ist eine spannende Bergung sowie zwischenmenschliche Höhenflüge, was mitunter die Zusammenführung der Protagonisten-Familie betrifft. Spätestens nach diesem Film betrachtet man die steilen norwegischen Fjorde nicht mehr nur mit staunenden und faszinierten Blicken, sondern auch auf eine beunruhigende und einschüchternde Art und Weise. Imponierender Katastrophenfilm aus Norwegen!
Wuchtig und realitätsnah, trotz leichten Längen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 29.02.16
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