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Inhalt |
Waisenjunge Peter (Levi Miller) wird eines Nachts aus seinem Waisenhaus entführt und auf die geheimnisvolle Insel Nimmerland gebracht, auf der Kinder vom Piraten Blackbeard (Hugh Jackman) mit eiserner Faust bei knochenharter Arbeit ausgebeutet werden. Dort schliesst Peter Freundschaft mit dem älteren Hook (Garrett Hedlund). Gemeinsam wollen sie vor Blackbeard fliehen und begegnen bei ihren Abenteuern allerhand ungewöhnlicher Gestalten. Schon bald entdeckt Peter, dass es sein Schicksal ist eines Tages Peter Pan zu werden. |
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Originaltitel |
Pan |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Abenteuer |
Laufzeit |
ca. 111 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Joe Wright |
Darsteller |
Levi Miller, Hugh Jackman, Garrett Hedlund, Rooney Mara, Amanda Seyfried |
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Kritik |
Der Golden Globe-nominierte Brite Joe Wright ('Abbitte') bringt fünfundzwanzig Jahre nach Spielbergs fünffach Oscar-nominierten 'Hook' und zwölf Jahre nach P.J. Hogan's 'Peter Pan' erneut eine Realverfilmung des fliegenden Spitzbuben aus den Kinderbüchern von James Matthew Barrie in die Kinos. Mit dem Unterschied, dass Wright dieses Mal die Vorgeschichte von Peter erzählt: Seine Reise nach Nimmerland, das erste Zusammentreffen mit Hook sowie auch jenes mit Tiger Lily, Smee und Tinker Bell. Der vierzehnjährige Australier Levi Miller spielt dabei die Hauptrolle und ist somit in seiner ersten grossen Kinorolle zu sehen. An seiner Seite befindet sich ein prominent-talentiertes Cast um die beiden Oscar-nominierten Darsteller Hugh Jackman ('Les Misérables') und Rooney Mara ('Carol') sowie Amanda Seyfried ('Mamma Mia!') und das angesagte britische Top-Model Cara Delevingne. Doch was kam dabei heraus? Leider nichts Erfolgreiches. Gerade mal die Hälfte der gewaltigen Produktionskosten von zweihundertfünfzig Millionen US-Dollar konnte 'Pan' wieder einspielen. Neben 'A World Beyond' und 'Jupiter Ascending' muss sich der Film somit bei den grössten Flips vom 2015 einreihen. Zurecht? Nun, optisch macht 'Pan' vieles richtig. Entgegen den Erwartungen (vielleicht auch weil Disney nicht involviert war?) kommt das Märchen nicht klassisch kunterbunt und überdreht kitschig daher, sondern orientiert sich am Steampunk-Design. Blackbeards Minen und seine riesige Luftschiff-Flotte wissen zu begeistern sowie auch die gesamte Arbeits-Atmosphäre in den Feenstaub-Minen. Die Welt um Tiger Lily und ihren Stamm wirkt dagegen wie das farbenfrohe indische Frühlingsfest Holi und das Aufeinandertreffen mit den Meerjungfrauen könnte nicht mystischer sein. Hinzu kommen herrlich-schöne Landschaftsaufnahmen des abwechslungsreichen Nimmerlands und tolle Einfälle was die Kleidung der Darsteller und das vielfältige Setting betreffen. Doch wo haperte es letztendlich? Vermutlich genau an dieser visuellen Effekte-Flut. Aufgrund diesem Überborden hat die Story kaum Zeit sich zu entwickeln. Man fühlt sich als Zuschauer eher in einer Freizeitpark-Aktion, welche auf Schienen durch kunterbunte Räume führt und der Ausgang bereits in der Ferne auszumachen ist. So ist man nach dem Film zweifelsohne begeistert, doch fesseln konnte er leider keineswegs. Innovative Design-Einfälle und ein effektvolles
Spektakel, doch die Story fesselt leider kaum! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 04.04.16
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