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Inhalt |
Will (Logan Marshall-Green) und seine neue Freundin Kira (Emayatzy Corinealdi) fahren hinaus aufs Land, wo Wills Ex-Frau Eden (Tammy Blanchard) und ihr neuer Ehemann David (Michiel Huisman) Freunde zur Dinner-Party empfangen. Will ist nicht ganz wohl bei der Sache, denn zuletzt litt Eden unter schweren Depressionen wegen des Todes ihres gemeinsamen Sohnes. Die aber scheinen jetzt wie weggeblasen... Will empfindet im Laufe des Abends auf einmal ein wachsendes Bedrohungsgefühl, und das kommt nicht von ungefähr... |
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Originaltitel |
The Invitation |
Produktionsjahr |
2015 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 98 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Karyn Kusama |
Darsteller |
Logan Marshall-Green, Emayatzy Corinealdi, Tammy Blanchard, Michiel Huisman, Aiden Lovekamp |
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Kritik |
Mit Ausnahme ihres Debütfilms 'Girlfight' (mit Michelle Rodriguez) wollte es für die New Yorker Regisseurin Karyn Kusama nie so wirklich auf der grossen Leinwand klappen. Der gross budgetierte 'Æon Flux' mit Charlize Theron floppte nicht nur im Kino sondern fiel auch bei den Kritikern durch. Der vier Jahre später erschienene 'Jennifer's Body' mit Megan Fox landete dann qualitativ immerhin im Mittelmass, doch auch hier konnte das Budget nur sehr knapp wieder eingespielt werden. Nun wagt sie nach sechsjähriger Pause die Rückkehr auf die grosse Leinwand. 'The Invitation' bringt zwar keine grossen Stars mit sich, besitzt auch kein grossen Budget, dafür aber eine Story mit viel Potential. Genau so wenig wie Protagonist Will weiss, so wenig weiss man auch als Zuschauer. Es beginnt ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel welches fesselt und man verdächtigt so ziemlich jede suspekt wirkende Kleinigkeit. Dieser Umstand ist auch Regisseurin Kusama bekannt und spielt damit in allerfeinster Manier. So wird der Zuschauer oftmals gekonnt in die Irre geführt und vermeintlich glasklare böse Anzeichen werden Minuten später in Luft aufgelöst. So wird 'The Invitation' schon sehr bald zu einem spannenden Thriller, welcher den Zuschauer zwar über weite Teile im Ungewissen lässt, ihn aber damit auch nicht langweilt. Eine grosse Kunst. Die Hauptrolle von Will wird gespielt von Logan Marshall-Green ('O.C., California', '24'). Solide, aber aufgrund seiner Rolle als Beobachter natürlich auch nicht bahnbrechend. Auch sind die tolle Kameraführung und der gelungene Schnitt massgeblich dafür verantwortlich, dass das Kammerspiel auch spannend bleibt. Ein mysteriöser Fund hier, ein Dauerlächeln da und eine Ohrfeige wegen einer Kleinigkeit am anderen Ende des Raumes - es gibt Dutzende Hinweise welche den Zuschauer stutzig machen lassen und ihn zum Nachdenken anregen. Der Verlauf des letzten Drittels ist dann aber leider eher vorhersehbar und aufgrund der Dunkelheit und dem Nichtwissen des Zuschauers wie die Wohnung ganz genau aufgebaut ist, verkommt die Flucht nach Draussen zu einem Ereignis, welchem zwar nicht ganz gefolgt werden kann, doch draussen angekommen gibt’s nochmals einen heftigen Kracher serviert, mit dem dann auch der Film endet. Schlicht, fesselnd und die wohl unterhaltsamste
Weise die Zuschauer im Ungewissen zu lassen! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.05.16
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