Nach der gelungenen Dokumentation 'Do It for Johnny', welche vor neun Jahren erschienen ist, meldet sich der US-Amerikaner Haylar Garcia nach sieben Jahren Abwesenheit zurück im Filmbusiness - und dies überraschenderweise mit einem Horrorstreifen. Wie bereits bei 'Do It for Johnny' nimmt er sowohl die Rollen des Regisseurs, Autors und des Cutters ein. Lediglich den Posten des Produzenten gab er ab - du dies wohl aus weiser Voraussicht? Denn 'An American Terror', wie sich sein neuester Streifen nennt, wird wohl nicht allzu viele Fans finden. Dass eine tolle, fesselnde und komplexe Story nicht unbedingt für das Gelingen eines Horrorfilmes notwendig ist, solche Beispiele gab es besonders in der B-Movie-Sparte viele. Zu einer Oscar-Nomination schafft man es zwar jeweils nicht, doch dank einer guten Machart, tollen Splatter-Effekten, einer grusligen Atmosphäre und motivierten (wenn auch unbekannten) Darstellern wird der Unterhaltungswert trotzdem sehr hoch gehalten. Leider nicht so bei 'An American Terror'. Mit einem Budget von gerade mal zweihunderttausend Dollar wird der Spielraum diesbezüglich natürlich extrem eingeschränkt. Das Cast besteht zu einem grossen Teil aus Debütanten und jene, die (wenn auch wenig) Erfahrung besitzen, sind in sehr kleinen Nebenrollen zu sehen. Auch die Machart hinkt aktuellen Referenzen der B-Movie-Horrorpalette leider hinterher und wirkt schlichtweg nicht mehr zeitgemäss. Hier fehlte Garcia wahrlich das Händchen dafür, aus wenig Mitteln etwas Grosses zu schaffen. Zusammengefasst macht 'An American Terror' zwar vieles richtig, spricht aber in erster Linie die harteingesessenen Torture-Slasher-Fans an, welche die Eigenheiten von B-Movies kennen und sich damit anfreunden können. Objektiv betrachtet ist aber grundsätzlich alles am Film verbesserungswürdig. Angefangen bei den Effekten, über die Darsteller bis hin zu einer, wenn auch nur halbwegs stimmigen Story. Denn aufgrund der Tatsache dass die Charaktere enorm schlecht gezeichnet sind, kommt der Plan alle Highschool-Peiniger mit einer Bombe in die Luft zu sprengen, leider nur wenig glaubwürdig daher. Leider merkt man dem Film das tiefe Budget
ständig an. Schade, denn die Ansätze sind gut! |