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Inhalt |
Im Aokigahara-Wald in Japan versuchen jährlich mehrere Duzend Menschen ihrem Leben ein Ende zu setzen. Hierher reist auch die junge Amerikanerin Sara (Natalie Dormer), welche auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester ist, die vor kurzem auf mysteriöse Weise verschwand. Trotz zahlreicher ausgesprochener Warnungen, auf keinen Fall den angelegten Pfad zu verlassen, der sich durch das Gelände schlängelt, betritt Sara den Wald, fest entschlossen, mehr über das Schicksal ihrer Schwester herauszufinden. |
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Originaltitel |
The Forest |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Horror |
Laufzeit |
ca. 94 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Jason Zada |
Darsteller |
Natalie Dormer, Eoin Macken, Stephanie Vogt, Noriko Sakura, Taylor Kinney |
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Kritik |
Kurzfilm-Regisseur und Autor Jason Zada widmet sich nach fünfjähriger Regiestuhl-Abstinenz das erste Mal einem Projekt für die grosse Leinwand. Sein Debütwerk trägt den schlichten Namen 'The Forest' und spielt sich im tatsächlich existierenden japanischen Gruselwald Aokigahara ab. Seit dem Erscheinen des Romans 'Nami no tō' in den sechziger Jahren, indem die unglücklich verliebte Protagonistin am Fuss des Fuji Suizid begeht, kommen Lebensmüde aus ganz Japan in den Aokigahara-Wald. 2003 waren es sogar über einhundert Leichen die im Wald geborgen wurden. Da der Wald überaus dicht ist, wird vermutet dass die tatsächliche Zahl noch viel höher ist. Aus Sicht von Filmemachern ist dieser Wald natürlich ein gefundenes Fressen für einen gruseligen Spuk-Horrorstreifen. Protagonistin Sara sowie auch deren Zwillingsschwester Jess, werden gespielt von Natalie Dormer, welche derzeitig als Margaery Tyrell aus 'Game of Thrones' in aller Munde ist. Zada hat in seinem Erstling einiges vor: So möchte er nicht nur den schmalen Grat zwischen Gruselhorror und Mysterythriller treffen, sondern auch - und das ist die weitaus schwierigere Aufgabe - mit den Zuschauern das verwirrende Spiel um Schein und Sein antreten. Denn sobald Halluzinationen und nicht-reale Figuren Einzug halten, ist eine reibungslose und dennoch stimmige Inszenierung überaus wichtig um aus Zuschauersicht dem Geschehen bis zum Schluss folgen zu können. Dies gelingt Zada leider nur halbwegs, weshalb insbesondere die zweite Hälfte teilweise verwirrend und nicht ganz schlüssig daherkommt. Darunter leidet letztendlich auch die Spannung. Was jedoch überaus gut gelungen ist, ist der Einstieg in den Film, die Rolle der toll agierenden Hauptdarstellerin Sara sowie auch das Einfangen der gruselig-schaurigen Atmosphäre des Aokigahara-Walds - auch wenn dieser lange nur bei Tageslicht und ohne unheimliche Gewitter in Szene tritt. Was bleibt, ist ein überaus toller Ansatz und das aus Jason Zada ein wirklich guter Mysteryhorror-Regisseur werden könnte. Doch seine (noch) mangelnde Erfahrung machte ihm in 'The Forest' leider einen Strich durch die Rechnung. Mit dem verwirrenden Spiel um Schein und Sein
griff Regie-Neuling Zada wohl etwas zu hoch! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 17.06.16
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