Catwoman
|
|
Kritik
Oh mein Gott! Schon wieder eine Comicverfilmung! Und das in einem Jahr, wo wir mit Perlen wie 'Spider-Man 2', 'Die Unglaublichen' und 'Hellboy' beglückt wurden. Kein Wunder also, dass die Miezekatzen-Verfilmung keinen grossen Anklang gefunden hat. Aber dies liegt nicht nur an der mächtigen Konkurrenz, sondern vielmehr an den eigenen "Qualitäten". Etwa die Story: Grundsätzlich ist der Einstieg ins 'Catwoman'-Szenario eine gute Idee. Und auch die Umsetzung bis zum Tod von Patience ist gelungen. Doch danach geht es ziemlich rabiat den Bach ab. Das liegt hauptsächlich an Catwoman, die als lüsterne Gestalt der Nacht einfach nur lachhaft ist. Zwar steht Halle Berry das Lederkostüm ausgesprochen gut, doch von ihrem schauspielerischen Talent sickert kaum etwas durch das freizügige Outfit hindurch. Sowieso sind die Darsteller nicht besonders überzeugend: Benjamin Bratt langweilt als Cop, Sharon Stone misslingt ihr Möchtegern-Comebach auf der ganzen Linie - da war Demi Moore mit ihrer Rückkehr in 'Drei Engel für Charlie - Volle Power' um Meilen besser! Einzig leicht witziger Charakter ist jener von Frances Conroy ('Six Feet Under'), die als abergläubische Katzenbesitzerin zwar nicht besonders gut spielt, dafür aber mit ihrem Ausdruck herrlich amüsiert.
Weiter im Text geht es mit den miserablen digitalen Effekten. Wenn Catwoman von Haus zu Haus hüpft meint man, man sieht einem Videospiel zu, das sich noch in der Produktion befindet. Weder positiv, noch negativ ist der Soundtrack-Eindruck: Zwar unterstützt er den Film an den richtigen Stellen, am Ende weiss man aber dennoch nicht mehr, ob 'Catwoman' nun ein Main-Theme hat oder nicht. Und die Story von einer bedrohenden Beautyline-Marke ist lachhaft! Natürlich gibt es auch ein paar positive Seiten, wie etwa Berrys "Katzesein". Dass sie durch ihre neuen Fähigkeiten auf Sushi abfährt und Angst vor dem Regen hat sind witzige Seitenhiebe auf das Katzenleben. Und die Kamerafahrten überzeugen mit schnittigen Einstellungen und einem coolen Look. Dies reicht allerdings nicht, um aus 'Catwoman' einen guten Film zu machen. Man hätte das Katzenkostüm besser da gelassen, wo es hingehört: In den Schrank von Michelle Pfeiffer!
Bild Dank kräftigen Farben und einem düsteren, stilistischen Look zieht das Bild einen sofort in seinen Bann. Aber nicht nur die angesprochenen Punkte sind beinahe perfekt. Auch die Bildschärfe und der Kontrast sind nahezu auf höchstem Niveau. Verunreinigungen treten zwar gelegentlich auf, jedoch sind diese kaum zu entdecken. |
Sound Aus den Vollen schöpft der Film bei der akustischen Umsetzung. Obwohl der Score nicht besonders eingängig ist, handelt es sich beim Sound um eine ausgezeichnete Abmischung. Die vielen Umgebungsgeräusche geben eine exzellente Surroundkulisse ab und Effekte sind ebenfalls reichlich verteilt. Stimmen kommen hauptsächlich aus den Front Speakern und dem Center, in einigen Ausnahmen werden aber auch sie über die Rears abgespielt. |
Extras
- Die vielen Gesichter von Catwoman
- Hinter den Kulissen
- Nicht verwendete Szenen
- Trailer
Für einen Film dieser Grösse (auch wenn die Qualität ernüchternd ist) erwartet man bei den Boni eindeutig mehr. Das Making of ist langweilig und die nicht verwendeten Szenen nur Standart. Interessant ist hingegen die Doku 'Die vielen Gesichter von Catwoman', wo man verschiedene Catwoman-Darstellerinen zu Gesicht bekommt.
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Catwoman |
Genre | Action |
Studio | Warner Bros. Pictures |
Verleih | Warner Home Video |
Laufzeit | ca. 100 Minuten |
FSK | ab 12 Jahren |
Regie | Pitof |
Darsteller | Halle Berry, Benjamin Bratt, Lambert Wilson, Frances Conroy, Sharon Stone |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (2.40:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Englisch, Hebräisch, Arabisch, Deutsch & Englisch für Hörgeschädigte |
Anzahl Discs | 1 |
Verpackung | Amarayhülle in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 23.01.05