Die texanische Regisseurin Catherine Hardwicke lieferte mit 'Dreizehn' vor, wie es der Zufall will, dreizehn Jahren ein tolles Debüt ab und machte mit diesem, leicht kontroversen Film auf sich aufmerksam. Es folgten populäre Werke wie 'Twilight' und 'Red Riding Hood ', bevor sie nach 'Plush' mit Emily Browning eine dreijährige Kinopause einlegte. Nun meldet sie sich zurück mit 'Im Himmel trägt man hohe Schuhe'. Da das heikle Thema Krebs darin eine grosse Rolle spielt, ist es schwierig den Film als Komödie zu bezeichnen. Doch da es sich um eine britische Produktion handelt und der schwarze Humor stets die Überhand hält, darf man dem Streifen dieses Genre bedenkenlos zuordnen. Das Protagonisten-Duo stammt aber nicht aus dem Vereinigten Königreich, sondern aus Kalifornien und Australien: Golden Globe-Gewinnerin Drew Barrymore ('Ungeküsst') und die Oscar-Nominierte Toni Collette ('Sixth Sense') geben ein tolles Duo ab und tragen den Film in allen Belangen. Sie harmonieren schlichtweg prächtig, was auch daran liegt dass ihre Charaktere ideal auf sie zugeschnitten sind. Die Stimmung des Filmes ändert sich sichtlich mit dem Verlauf der Story. Der einsetzende Krebs bei Milly und der positive Schwangerschaftstest bei Jess sind die beiden tragenden Elemente des Filmes und geben den Rhythmus vor. Milly, welche ihre Erkrankung so gut wie möglich mit Galgenhumor erträgt und Jess, welche zwischen Mitleid und dem Glück, ein Kind zu bekommen, hin und her gerissen ist. Es ist schlichtweg ein idealer Plot, welcher Herzschmerz, Dramatik sowie auch überraschend viel Humor verspricht. Dies ist aber zugleich auch das grosse Problem von 'Im Himmel trägt man hohe Schuhe': Die Story gibt leider nicht wirklich viel her - und für eine Laufzeit von fast zwei Stunden, was für eine Komödie sowieso weit über dem Durchschnitt ist, schleichen sich hier gegen Filmende viele Längen ein, welche die Qualität des Gesamtprodukts leider stark schwächen. So wird der Streifen zwischenzeitlich zur regelrechten Geduldsprobe, auch wenn sonst von der Inszenierung her bis hin zu den Leistungen der beiden sympathischen Hauptdarstellerinnen alles ganz solide vonstattengeht. Gekonnter Mix aus Feel-Good-Komödie und
Krebs-Dama! Kämpft aber mit vielen Längen! |