Was für ein Star-Aufgebot: Die drei Oscar-Nominierten Casey Affleck, Chiwetel Ejiofor und Woody Harrelson, Anthony Mackie (bekannt als Falcon aus dem Marvel-Universum), der 'Breaking Bad'-Star und Golden Globe-Nominierte Aaron Paul und Oscar-Preisträgerin Kate Winslet als fiese, russische Bösewichtin. Dazu kommen 'Wonder Woman' Gal Gadot, Zombiekiller Norman Reedus aus 'The Walking Dead' sowie die charmante und derzeitig viel beschäftigte Südaustralierin Teresa Palmer (ist dieses Jahr in acht Kinofilmen zu sehen). Allesamt sind sie in John Hillcoat's 'Triple 9' mit dabei, welcher mit lediglich zwanzig Millionen US-Dollar produziert wurde - allerdings an den Kinokassen gerade mal zweiundzwanzig wieder eingespielt hat... Da stellt sich die Frage: Wie kam es zu diesem Flop? Mit 'Eddie the Eagle' und 'Gods of Egypt', welche zeitgleich in den Kinos starteten, hatte der Film zwar nicht wirklich Konkurrenz. Der Grund findet sich jedoch eher in der Aufmachung des Streifens. 'Triple 9' möchte vieles sein: Actionkracher, Gangsterdrama, Psychothriller ja sogar als Familiendrama und Buddykomödie kann man den Film stellenweise bezeichnen. Dieser Umstand, gemixt mit allerlei Protagonisten welche es sich normalerweise gewohnt sind tragende Rollen innezuhaben, bildet einfach ein Übermass an Einflüssen welche schwer zu steuern sind. Zu schwer für einen Regisseur vom Kaliber John Hillcoat. Wenn dieses Kunststück gelungen wäre, hätte aus 'Triple 9' wahrhaftig etwas werden können. Auch wenn die Machart des Filmes stets zu überzeugen weiss und die ersten zehn, zwölf Minuten extrem mitreissen, flacht der Streifen leider genauso schnell wieder ab. Die Story macht zwar ebenfalls nicht viel falsch: Das Filmskript stand vor sechs Jahren sogar noch auf der Liste der besten, nicht produzierten Hollywood-Drehbücher. Aber was eine falsche Inszenierung mit einer Top-Vorlage anrichten kann, das beweist Hillcoat hier (leider) aufs Exempel. Auch wenn vieles gelingt, stört ein Aspekt das Filmvergnügen erheblich: Oberflächliche Darsteller und daraus resultierende zahlreiche Längen. Eine sorgfältige Zeichnung der Figuren hätte so viel retten können. Aber nun hat man einfach zig Promis vor sich, von denen nur gerade bei zwei, drei Rollen die Beweggründe nachvollziehbar sind. Schade. Sehenswert? Ja! Erfolgreich? Leider Nein! Das
Potential des Star-Aufgebots bleibt ungenutzt! |