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Das Tagebuch der Anne Frank
von Hans Steinbichler |
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"Die erste deutsche Verfilmung des berühmten Tagebuchs, besticht durch viel Menschlichkeit!" |
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Release: 15. September 2016 |
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Inhalt |
Nachdem sie bereits von Frankfurt nach Amsterdam emigrierte, wird die jüdischen Familie Frank nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen auch in ihrer neuen Heimat von den Nazis verfolgt. Um einer Deportation zu entgehen, versteckt sich die Familie gemeinsam mit vier Leidensgenossen im Hinterhaus von Vater Franks (Ulrich Noethen) Firma. Über zwei Jahre harrt Anne (Lea van Acken), die kurz vor dem Einzug ihren 13. Geburtstag feiert, dort aus und hält den Alltag, ihre Gedanken und Sehnsüchte in ihrem Tagebuch fest. |
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Originaltitel |
Das Tagebuch der Anne Frank |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 129 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Hans Steinbichler |
Darsteller |
Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen, Stella Kunkat, André Jung |
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Kritik |
Das Tagebuch der Anne Frank, bereits 1947 auf Holländisch veröffentlicht, zählt nach wie vor zu den bedeutendsten Werken der Weltliteratur. Dass durch die Feder eines jungen Mädchens die Grässlichkeit des Zweitweltkriegs-Faschismus so sehr verdeutlicht wird, geht zweifelsohne unter die Haut. Auch wenn das Buch schon zig-mal verfilmt und in Theatern aufgeführt wurde, liegt die letzte Kinoversion über fünfzig Jahre in der Vergangenheit: Drei Oscars konnten damals gewonnen werden und der Film war zudem für fünf weitere nominiert. War dieses erfolgreiche Abschneiden wohl der Grund dafür, dass das Kinoformat für Anne Frank’s Geschichte nicht mehr genutzt wurde? Offensichtlich nicht für den gebürtiger Schweizer Hans Steinbichler. Der in Solothurn geborene, zweifache Adolf Grimme Preisträger übernimmt nun den Regieposten einer Neuverfilmung der Geschichte und liefert damit die erste deutsche Leinwandadaption vom 'Tagebuch der Anne Frank'. Als Drehbuchautor wurde Fred Breinersdorfer engagiert, welcher auch für die beiden tollen Zweitweltkriegs-Dramen 'Elser' und 'Sophie Scholl' verantwortlich war. Die Rolle der Anne Frank übernimmt die siebzehnjährige Lea van Acken, welche bereits in ihrem Debüt 'Kreuzweg' vor zwei Jahren in der Hauptrolle brillierte. Sie ist es letztendlich auch, welche dem Film überaus viel Authentizität beisteuert - und das ist auch überaus wichtig. Denn bei dieser Inszenierung der Anne Frank-Geschichte, steht nicht das Entdecktwerden im Mittelpunkt, sondern die Entwicklung von Anne, respektive dem Heranwachsen einer jungen Frau auf nur wenigen Quadratmetern. Im Alter zwischen dreizehn und fünfzehn Jahren geht einem Mädchen so einiges durch den Kopf und Steinbichler schafft es wunderbar, diese persönlichen Gedanken in einer Welt voller Grässlichkeiten treffend beim Zuschauer zu platzieren. Die Gefährlichkeit des Unterfangens der Familie Frank wird dadurch aber nicht herabgestuft. Die Opfer werden jedoch zu Menschen - mit Gefühlen, Ängsten und Wünschen. Die Laufzeit des Filmes ist dann aber doch etwas gar grosszügig ausgefallen und sorgt für einige Längen kurz vor Schluss. Doch die allerletzten und zugleich tragischsten Szenen des Filmes gehen noch einmal richtig unter die Haut und untermalen die Intensität dieses Werkes. Die erste deutsche Verfilmung des berühmten Tagebuchs, besticht durch viel Menschlichkeit! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.10.16
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