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The Village



Release:
3. Februar 2005

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Kurzkritik:
An die alten Werke von Shyamalan kommt 'The Village' eindeutig nicht heran. Dazu sind gewisse Figuren zu unglaubwürdig, die Storyaufteilung zu durchwachsen und die Spannung zu rar gesät. Dank der vorzüglichen Technik rettet sich der Film aber selbst ein wenig aus dem abgeschotteten Dorf. Auf der DVD wird einem ein gutes Bild sowie ein sehr atmosphärischer Sound geboten. Die Extras sind leider nur in kleinen Mengen vorhanden.







Inhaltsangabe

Ein kleines Dorf, abgeschottet von der Aussenwelt. Dort leben die Menschen noch glücklich beieinander und sie haben keine Sorgen wie in Grossstädten zu tragen. Doch etwas bedrückt die Bürger: Im Wald neben ihrem Dorf leben nämlich die Unaussprechlichen. Diese verlangen von den Dorfbewohnern, dass sie ihren Wald nicht durchqueren. Anderseits würde dies schlimme Konsequenzen haben. Unter den Bürgern befinden sich etwa der anständige Lucius (Joaquin Phoenix), die blinde Ivy (Bryce Dallas Howard) und der Geistesbehinderte Noah (Adrien Brody). Erstere beiden kommen sich immer näher und wollen gar heiraten. Dies sieht Noah aber gar nicht gerne, da er auch viel für Ivy übrig hat. Und als Lucius einmal den Wald betritt, scheint die Situation zu eskalieren...



Kritik

Zugegeben: Shyamalans Durchbruchfilm 'The Sixth Sense' ist ein herausragendes Werk mit Spannung bis zum überraschenden Ende. Auch 'Unbreakable' überrascht mit einem verblüffenden Twist, gar der schwächere 'Signs - Zeichen' bietet am Ende ein wenig Erstaunen. Doch nun scheint sich Shymalan verloren zu haben. Sein 'The Village' ist äusserst durchwachsen und wirkt irgendwie unfertig. So dauert es anfänglich satte 30 Minuten, bis zum ersten Mal Spannung aufkommt. Die Eröffnungssequenz ist sowieso äusserst fragwürdig und sagt im Grunde nichts aus. Man nutzt das erste Filmdrittel ausschliesslich um die Figuren ein wenig einzuführen und den Zuschauer über die Unaussprechlichen zu informieren. Dann, als die mysteriösen Kreaturen zum ersten Mal in das Dorf kommen, gibt es dafür Gänsehaut pur und schneller schlagende Herzen. Hier ist Shyamalan in seinem Element. Doch dann sackt der Film wieder in ein Tief. Grundsätzlich gibt es nur drei wirklich spannende Sequenzen, was für einen Film dieses Genres eindeutig zu wenig ist.

Bei den Figuren und Darsteller gibt es ebenfalls Licht wie Schatten. Joaquin Phoenix überzeugt als (vorläufiger) Hauptdarsteller mit seinem ruhigen, einprägenden Spiel. Dagegen wirkt Bryce Dallas Howard als blinde Ivy etwas lächerlich: Sie weiss stets wohin sie laufen und sprechen muss, ja sogar rennen kann die Gute ohne Stock und ohne umzufallen! Und einige ihrer Dialoge sind extrem schlecht, etwa der mit den 'Magic Rocks' oder der ewigen Anspielerei auf Lucius’ "Farbe". Im letzten Drittel übernimmt Ivy gar den Part der Hauptdarstellerin, was einer der grössten Fehler des Films ist. Amüsant ist dagegen Adrien Brody als behinderter Noah. Teils nervt dies zwar auch ein wenig, der witzige Aspekt sticht aber eindeutig mehr hervor. In kleineren Rollen sind etwa Sigourney Weaver und William Hurt zu sehen, ohne allerdings Glanzleistungen zu vollbringen. Auch Shyamalan selbst hat sich wieder einmal einen Gastauftritt gegönnt, wie so oft in seinen eigenen Filmen.

Ein weiteres Problem von 'The Village' ist die Story: Die Idee dahinter ist sicherlich gut und interessant, aber irgendwie scheint Shyamalan jegliches Timing verloren zu haben. Noch bevor das zweite Drittel zu Ende ist, wird das Geheimnis des Films aufgelöst. So kommt einem der letzte Abschnitt eigentlich überflüssig vor und der Plot wird auf eine ganz andere Weise fortgeführt, um die Geschichte auszuweiten. Klar, auch dort gibt es eine spannende Szene, aber das reicht nicht um die Geschichte zu retten. Unverständlich: Am Anfang wird viel Zeit vergeudet, dafür reicht sie am Ende nicht einmal mehr für ein anständiges Ende aus. In Sachen Technik kann man Shyamalan wie bis anhin nichts vorwerfen: Die Kamera ist stets ideal platziert und der (oscarnominierte!) Soundtrack erzeugt extrem viel Atmosphäre. Auch in Sachen Ausstattung gibt es nichts zu bemängeln. Daher ist es eher das äussere Gewand, das 'The Village' einen gewissen Reiz gibt, da die inneren Werte viele Mängel vorweisen. Shyamalans Fans werden sicherlich ihr Vergnügen am Film haben, alle anderen werden die Schwächen jedoch nicht so leicht verschmerzen können.

Die DVD
Bild
Durch stimmigen Farben und einen ausgewogenen Kontrast kann das Bild überzeugen. Zwar ist es nicht ganz rauschfrei, durch die meistens makellose Schärfe wird dieses Manko aber locker wettgemacht. Verschmutzungen sind auch nicht zu entdecken. Sehr schön!
Sound
In der ersten halben Stunde kommen fast nur die Front Speaker und der Center zum Einsatz. Sobald aber Spannung auftritt, kriegen auch die Rears vermehrt Arbeit um dem Zuschauer einen kalten Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Der Bass hat hingegen weniger Arbeit. Somit kann man sagen, dass der Sound an den richtigen Stellen eingesetzt wird, in den Anfängen aber etwas vergessen geht.

Extras
- Making of
- Tagebuch von Bryce
- Zusätzliche Szenen
- Fotogalerie
- M. Nights Home Movie

Das sechsteilige Making of bringt in seinen 25 Minuten Laufzeit einige gute Hintergrundinformationen zusammen und deckt viele Sparten der Produktion ab. Dafür sind die Boni sonst ziemlich kläglich: Die zusätzlichen Szenen sind langweilig, die Tagebuchauszüge von Darstellerin Bryce auch nicht besonders interessant und die Fotogalerie ist einschläfernd. Selbst das Home Video aus Shymalans Kindertagen ist uninteressant.


DVD Übersicht
Filminformationen
Originaltitel The Village
Genre Thriller
Studio Touchstone Pictures
Verleih Walt Disney Studios Home Entertainment
Laufzeit ca. 103 Minuten
FSK ab 12 Jahren
Regie M. Night Shymalan
Darsteller Bryce Dallas Howard, Joaquin Phoenix, Adrien Brody, William Hurt, Sigourney Weaver, Brendan Gleeson
 
Technische Details
Bild 16:9 (1.85:1)
Ton Deutsch: Dolby Digital 5.1 & dts 5.1
Englisch: Dolby Digital 5.1
Untertitel Deutsch, Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch
Anzahl Discs 1
Verpackung Amarayhülle

© rezensiert von Adrian Spring am 31.01.05

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