Ob Michael Jackson, Madonna, Elton John, ABBA oder sogar Elvis Presley - die Beatles haben all diese Top-Stars Verkaufszahlen-technisch in den Schatten gestellt. Zwischen 1960 und 1970 haben sie den Musikmarkt kräftig aufgemischt und die Fankultur auf ein neues, noch nie dagewesenes Level gehievt. Aufnahmen von durchdrehenden Teenies in den Sechziger Jahren sorgen noch heute für wehmütiges Schmunzeln und die Musik der Beatles ist insbesondere eines: Zeitlos. Auch natürlich aufgrund der überaus talentierten Songwriter Paul McCartney und John Lennon. Der zweifach Oscar-prämierte (US-)Regisseur Ron Howard ('A Beautiful Mind', 'Apollo 13') widmet der britischen Rockband nun die Dokumentation 'The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years'. Wie der Name bereits vermuten lässt, konzentriert sich das Werk auf die Touring-Jahre der Beatles zwischen 1962 und 1966 - und natürlich dem damit verbundenen Riesen-Hype, welcher insbesondere in den USA unglaubliche Ausmasse annahm. Nach einer tollen Einleitung, wie die Jungs zueinander fanden und in Hamburg ihr musikalisches Können auf ein hohes Niveau hievten, findet man sich als Zuschauer schon bald in jener Ära, in der fast jeder Weltbürger den Namen der Beatles schon irgendwo mal gehört hatte. Howard präsentiert einen idealen Mix zwischen Archivbildern, Interviews von damals (John Lennon, George Harrison) und von heute (Paul McCartney, Ringo Starr) sowie auch Statements weiterer Promis. So erfährt man beispielsweise dass Whoopi Goldberg als zehnjähriges Mädchen ein Riesen-Fan der Band war und Sigourney Weaver sich als schwärmender Teenie vor dem Beatles-Konzertbesuch hübsch machte, im damals ernst gemeinten Glauben, die britischen Jungs würden sie in der riesigen Fan-Masse entdecken und heiraten. 'The Beatles: Eight Days a Week - The Touring Years' versprüht daher ein sehr vertrautes, angenehmes Ambiente und es macht schlichtweg Spass, den Beatles bei ihrem Tun zuzusehen - sei es auf der Bühne, bei den Proben, im Studio oder einfach bei ihrem Tourleben in den vielen Hotels. Etwas enttäuschend ist es dann zwar schon, dass die Jahre zwischen 1966 und 1970 etwas sehr abgespult werden. Klar, es geht um die Touring-Jahre, aber da Howard den Zuschauer so sehr von den Beatles zu begeistern weiss, würde man gegen Ende gerne die gesamte Geschichte der Band erleben. Das legendäre Rooftop Concert, ihr letzter Live-Auftritt überhaupt, schliesst dann aber den Film dennoch perfekt ab. Ron Howard's Zeitreise zu den Touring-Jahren der Beatles begeistert - und reisst wahrlich mit! |