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Inhalt |
Der idealistische Vater Ben (Viggo Mortensen) lebt mit seinen sechs Kindern abgeschottet von der Aussenwelt in den Wäldern der nordwestlichen USA, die Familie versorgt sich selbst. Nach zehn Jahren sieht sich Ben gezwungen, mit seinen Lieben in die Zivilisation zurückzukehren und wieder Teil der modernen Gesellschaft zu werden. Das ist schwierig, weil die Kinder bisher nie ein anderes Leben kannten als das fernab von Hightech, Hektik und industrialisierten Lebensmitteln... |
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Originaltitel |
Captain Fantastic |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Komödie |
Laufzeit |
ca. 119 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Matt Ross |
Darsteller |
Viggo Mortensen, George MacKay, Samantha Isler, Annalise Basso, Nicholas Hamilton |
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Kritik |
Nachdem sein erster Kinofilm '28 Hotel Rooms' lediglich durchschnittliche Kritiken einfuhr, versucht sich Matt Ross nun zum zweiten Mal als Regisseur bei einem Langspielfilm. Derzeitig kennen ihn wohl einige Serienjunkies aus seiner Rolle in 'Silicon Valley' als Gavin Belson, doch Ross kann auch durchaus als Regisseur überzeugen - wie er nun mit 'Captain Fantastic' beweist. Mit Viggo Mortensen steht ihm aber auch ein äusserst talentierter Schauspieler als Protagonist zur Verfügung. Für diese Rolle wurde er gar für einen Golden Globe nominiert - und wer weiss, vielleicht reicht es auch noch bald zu einer Oscar-Nominierung. In der Tragikomödie 'Captain Fantastic', welche zudem gleich von Matt Ross selbst geschrieben wurde, spielt Mortensen den Familienvater Ben, welcher mit seinen sechs Kindern zurückgezogen in den Wäldern Nordamerikas lebt. Er zieht seine Kinder so gross, wie er es für gut befindet - und nicht so, wie es die Gesellschaft vorschreibt. 'Captain Fantastic' ist so natürlich ein sarkastischer Blick auf unsere bequeme Konsumgesellschaft. Alle Fragen, die ihm seine Kinder stellen werden offen und geradeaus von Ben beantwortet. Sei es über Sex, Drogen oder Vergewaltigungen. Und wenn sie Wein probieren möchten, dann dürfen sie das auch. Dieses offene Aufklären, stets konfrontiert mit dem Ernst des Lebens, macht aus den Kindern überaus kluge und pragmatisch denkende Menschen, was natürlich - konfrontiert mit der "Durchschnitts-Gesellschaft" - zu unzähligen, witzigen Szenen führt. Insbesondere das Treffen mit den Kindern von Ben's Schwester zählen damit zu den besten Szenen des Filmes. Trotz der zweistündigen Laufzeit wird es aufgrund er hohen Inhaltsdichte selten langweilig. Lediglich der Schluss ist dann etwas gar versöhnlich ausgefallen, was aber gesamthaft betrachtet das Filmvergnügen nur am Rande stört. Sehenswerte Komödie mit interessanten Denk-
ansätzen! Ziemlich schräg, aber unterhaltsam! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 09.01.17
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