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Inhalt |
Ohio, 1934: Der schwarze Ausnahme-Athlet Jesse Owens (Stephan James) trainiert unter seinem Coach Larry Snyder (Jason Sudeikis), der ihn auf die Olympischen Spiele in Berlin vorbereiten will. Sportlich läuft es perfekt für Jesse, der immer wieder Bestzeiten läuft - aber der Trubel um seine Person macht ihm zu schaffen. Zwei Jahre später hat er mit Snyders Hilfe rechtzeitig für Olympia zu innerer Stärke gefunden. Als Jesse aber erfährt, dass die Nazis die Olympischen Spiele für Ihre Propaganda nutzen wollen, erwägt er, sie zu boykottieren... |
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Originaltitel |
Race |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 117 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Stephen Hopkins |
Darsteller |
Stephan James, Jason Sudeikis, Eli Goree, Shanice Banton, Jeremy Irons |
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Kritik |
Der afroamerikanische Spitzenathlet Jesse Owens ging nicht nur wegen seinen vier Olympia-Goldmedaillen an den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin in die Geschichte ein, sondern auch wegen seiner fehlenden Anerkennung zu hause. In den dreissiger Jahren herrschte nach wie vor die Rassentrennung in den USA. Heute würde er als grosser Olympia-Held gefeiert, käme er mit vier Goldmedaillen und als erfolgreichster Sportler der Spiele nach Hause. Doch damals war er einfach nur ein Schwarzer, welcher gewonnen hatte. Sogar beim Fest zu seinen Ehren musste er den Dienstboten-Eingang nutzen, da dies damals so üblich war in den USA. Regisseur Stephen Hopkins ('24') nahm sich nun diesem Thema an und erweist damit dem schwarzen Spitzensportler eine (wenn auch späte) Film-Ehre. Owens wird gespielt von Stephan James, welcher bereits in 'Selma' und 'Across the Line' zu überzeugen wusste. Eine schwierige Aufgabe wartete damit auf ihn - sowie auch für Regisseur Hopkins. Denn auch wenn Owens in der damaligen Nazi-Zeit unter den Bedingungen leiden sollte, hatte er in Berlin - Zitat - "im Sommer 1936 die glücklichsten Tage meines Lebens erlebt". Denn die Rassentrennung im eigenen Land erfuhr er viel härter als die Nazi-Zeit in Deutschland, welche damals 1936 noch in den Anfängen steckte. Aber wie zeigt man einen glücklichen Schwarzen in Nazi-Deutschland? Hopkins hat diesen Spagat ganz gut hingekriegt, zeigt zum einen das von Owens begeisterte Publikum, zum anderen aber auch der verweigerte Handschlag von Hitler, über den selbst heute noch spekuliert wird. Aber auch die Freundschaft mit dem Deutschen Luz Long wird aufgegriffen. Auch wenn alles historisch korrekt recherchiert ist und alle bedeutenden Eckpunkte dieser Olympiade bezüglich Owens eingefangen wurden, fehlt dem Werk dennoch die gewisse Einzigartigkeit. Alles wirkt irgendwie konventionell runtererzählt und der Spannungsgrad (wohl auch aufgrund den bekannten Fakten wegen) hält sich in Grenzen. Dennoch erreicht der Film sein Hauptziel und lässt Jesse Owens eine Ehrung zuteil kommen, welche mit Sicherheit auf jeden Zuschauer wirken wird. Ein Film-Denkmal für Jesse Owens, auch wenn der Streifen leider etwas konventionell ausfiel! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 16.01.17
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