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Nerve
von Henry Joost & Ariel Schulman |
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"Temporeicher Psychotrip welcher den Nerv der
Zeit trifft ...und daher auch etwas beängstigt!" |
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Release: 12. Januar 2017 |
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Inhalt |
Die schüchterne Highschool-Schülerin Vee (Emma Roberts) entschliesst sich, es ihren Freundinnen nachzumachen und beim Internetspiel 'Nerve' mitzuspielen, bei dem man Player oder Watcher sein kann. Als Player muss Vee zunächst einen Fremden küssen. Sie wählt den attraktiven Ian (Dave Franco), mit dem sie fortan gemeinsam gefährlichere Mutproben überstehen muss, die von den allgegenwärtigen Watchern gefordert werden. Erst spät merken die beiden, dass ein im wahrsten Sinne des Wortes übles Spiel mit ihnen gespielt wird... |
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Originaltitel |
Nerve |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 97 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Henry Joost & Ariel Schulman |
Darsteller |
Emma Roberts, Dave Franco, Emily Meade, Miles Heizer, Juliette Lewis |
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Kritik |
Eine Internet-Version des Spiele-Klassikers 'Wahrheit oder Pflicht'. In der heutigen Zeit, in welcher bei Teenagern zwanzig Likes für ein Facebook-Foto in vielen Fällen den höheren Stellenwert haben als ein persönlich vorgetragenes "Toll, siehst du aus", ist diese Online-Adaption des allseits beliebten Partyspiels gar nicht mal so abwegig. Jeder ist heutzutage ständig online, kann mit seinem unlimitierten Handyabo den ganzen Tag filmen, streamen und hochladen. Alles wird aufgezeichnet und ist via Cloud-Funktionen jederzeit, fast überall und für fast jeden ersichtlich. Die in 'Nerve' gezeigte gleichnamige Spiele-App könnte sogar tatsächlich funktionieren. Player möchten Geld verdienen und machen was die Watcher, welche für die App bezahlen, verlangen. Letztere amüsieren sich an den Spässen und beurteilen anschliessend, ob die jeweilige Challenge bestanden ist oder nicht. Bei einer stets präsenten und immer grösser werdenden Community ist es dann auch nicht verwunderlich, dass die Challenges immer härter werden, man sich laufend mehr traut und dann irgendwann den Boden unter den Füssen verliert. Diese Vorstellung ist beängstigend - doch vorerst handelt es sich hierbei ja "nur" um einen Film. Inszeniert wird 'Nerve' von den beiden Regisseuren Henry Joost und Ariel Schulman, welche damit nach 'Paranormal Activity' 3 und 4 ihren dritten Kinofilm abliefern. Das Drehbuch stammt von der 'American Horror Story'-Autorin Jessica Sharzer und basiert auf dem gleichnamige Roman von Jeanne Ryan aus dem Jahre 2012. Der Film ist letztendlich sehr gelungen. Bereits nach wenigen Minuten fühlt man sich als Zuschauer mittendrin und dank laufend neuen Challenges bleibt das Geschehen durchwegs spannend. Die Liebesgeschichte zwischen Vee und Ian ist zwar während des gesamten Filmes zweitrangig, aber dennoch schön anzusehen. Das einzige was zu bemängeln ist, ist das Ende. Hier gerät alles etwas aus den Fugen, das bisher sehr reale Szenario wird etwas auf den Kopf gestellt und der Streifen nimmt sich unnötig ernst. Dennoch bleibt nach dem Schauen ein frisches Gefühl bei den Zuschauer hängen, da man sich pausenlos gut unterhalten fühlte. Temporeicher Psychotrip welcher den Nerv der
Zeit trifft ...und daher auch etwas beängstigt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 18.01.17
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