Alias - Season 2
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Kritik
Die zweite Season von 'Alias' beginnt dort, wo die erste aufgehört hat: Sydney wurde von den Leuten ihrer Mutter gefangen genommen und sieht sie zum ersten Mal nach dreissig Jahren wieder. Nicht nur dieser Augenblick löst bei Anhänger der ersten Staffel Gänsehaut aus. Auch viele weitere Ereignisse der 22 Folgen lassen Nackenhaare aufstehen, teils sogar noch mehr als in der bereits grandiosen ersten Staffel. Diese sollte man aber schon gesehen haben, um bei den vielen Figuren und Handlungen gut durchzublicken, was bei einer Serie ja auch nicht verwunderlich ist.
So handelt die Story auch in der zweiten Staffel wieder vom Doppelleben der Agentin Bristow und den mysteriösen Erfindungen seitens Milo Rambaldi, einem Propheten des 15. Jahrhunderts. Doch in der Mitte der Season überschlagen sich die Ereignisse und die Karten der Handlung werden neu gemischt. Mehr soll noch nicht verraten werden. Das Auftauchen von Sydneys Mutter hat den Autoren der Serie zudem völlig neue Handlungsmöglichkeiten gegeben, etwa eine Doppelfolge wo die gesamte Agentenfamilie (Eltern Jack und Irina mitsamt Tochter Sydney) auf einer spannenden Mission sind. Anders als noch in der ersten Staffel hören die Folgen nicht immer mit einem Übergang zur nächsten Folge auf. Rund die Hälfte kommt ohne diese "Spannungsmacher" aus. Nicht so aber die letzte Episode, die einen der grössten Cliffhanger der TV-Geschichte bietet – garantiert!
Bereits in der ersten Staffel gab es bei ‚Alias’ einen hervorragenden Cast. Sämtliche Rollen sind perfekt besetzt und man kann sich keine anderen Darsteller für die Figuren vorstellen. So verwundert aus auch nicht, dass Jennifer Garner und Victor Garber auch für die zweite Staffel für diverse Preise nominiert wurden. Doch der grösste Castneuzugang stielt allen die Show: Lena Olin ist als undurchsichtige und zugleich verführerische Gefangene eine Klasse für sich. Ihre Anwesenheit bei der zweiten Staffel gehört ganz klar zu den Highlights! Wie in der ersten Staffel gibt es auch in der zweiten diverse Hollywoodgrössen, die als Gäste auftreten, diesmal etwa Ethan Hawke, Christian Slater und Oscargewinnerin Faye Dunaway.
Technisch hat sich im Vergleich zur ersten Staffel nichts geändert: Kamera, Sound und Action nach wie vor top und gehören zum besten Setting im TV. Lediglich ein paar digitale Effekte sind missraten. Ausserdem stören in ein paar Folgen kleinere Logiklöcher, etwa wenn Sydney von Europa in die USA reist und es nicht für nötig hält in der Zwischenzeit ihre Verkleidung abzulegen. Dies lässt aber nicht an der Wucht der Serie rütteln. Und wie gesagt: Wer die erste Season nicht gesehen hat, wird nur schwer Zugang zur zweiten finden. Für alle Kenner gibt es aber wieder endlose Nächte mit 'Alias', die einfach eine der spannendsten und abwechslungsreichsten Serien überhaupt ist. Und dank der hervorragend weitergesponnenen Story und Castwucht Lena Olin kann es diese Staffel auch mit der ersten aufnehmen!
Bild Wie schon bei der ersten Staffel gehört das Bild zu den besten TV-Serien-Bildern. Mit einer guten Schärfe und passender Farbabmischung wird ein toller Eindruck verschaffen. Gelegentliches Hintergrundrauschen und ein paar andere Schnitzer fallen weniger negativ auf. Insgesamt ein rundes, gelungenes Bild. |
Sound War bei der ersten Staffel die deutsche Tonspur nur in Stereo abgemischt, hat man für die zweite Season einen Dolby Digital 5.1 Track gebastelt. Und der kann sich hören lassen: Mit gelungen Surroundeffekten und der orchestralen Musik von Michael Giacchino wird eine gute Atmosphäre aufgebaut. Der Bass hat allerdings verhältnismässig wenige Einsätze. Auch klingt die englische Tonspur kräftiger als die deutsche. Dennoch können beide überzeugen. |
Extras
- 4 Audiokommentare
- Making of 'Il Dire'
- Der Look von Alias
- Zusätzliche Szenen
- Pannen vom Dreh
- Alias TV-Spots
- Das Making of zum Videospiel
- Radiointerview mit Cast und Crew
Schön, dass man alle Extras von der US-DVD übernommen hat. Und obwohl auf der dritten Amarayhülle etwas anderes behauptet wird, hat es auch der Audiokommentar von 'Il Dire' auf die letzte Disc geschafft, inklusive einer alternativen Szene. Ebenfalls schön: Die sehr informativen Audiokommentare wurden allesamt mit deutschen Untertiteln versehen, wie auch die restlichen Extras. Das Making of zur letzten Folge ist ebenso gelungen und zeigt den Ablauf, wie eine 'Alias' Folge entsteht sehr gut auf. Die weiteren Specials unterhalten genauso, insbesondere das bereits legendäre Blopper Real (Pannen vom Dreh). Auf kaum einer anderen Serien-DVD findet man so viele Extras wie hier!
DVD Übersicht | |
Filminformationen | |
Originaltitel | Alias - Season 2 |
Genre | Agentenserie |
Studio | Tochstone Television |
Verleih | Walt Disney Studios Home Entertainment |
Laufzeit | ca. 924 Minuten |
FSK | ab 16 Jahren |
Created By | J.J. Abrams |
Darsteller | Jennifer Garner, Victor Garber, Ron Rifkin, Michael Vartan, Lena Olin, Merrin Dungey, Carl Lumbly |
Technische Details | |
Bild | 16:9 (1.78:1) |
Ton | Deutsch: Dolby Digital 5.1 Englisch: Dolby Digital 5.1 Italienisch: Dolby Digital 5.1 |
Untertitel | Deutsch, Engilsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch |
Anzahl Discs | 6 |
Verpackung | Amarayhüllen in Pappschuber |
© rezensiert von Adrian Spring am 27.02.05