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Let Her Out
von
Cody Calahan
 

"Einige tolle Splatterszenen und die Grundidee generell gut umgesetzt, aber nur Durchschnitt!"

 
Release: 29. Juni 2017
 
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Inhalt
Nach einem schweren Unfall leidet Helen (Alanna LeVierge) plötzlich an erschreckenden Halluzinationen. Ein MRT zeigt schliesslich den Grund dafür: Noch im Mutterleib hat sie ihren Zwilling absorbiert, der durch den Unfall aber nun scheinbar zum Leben erwacht ist. Helen verwandelt sich in eine Art Monster: Eine böse Version von sich selbst, beeinflusst von etwas, das in ihr lebt. Sie verliert die Kontrolle über sich und ihr Leben, bis sie eine tödliche Gefahr für sich selbst und all ihre Bekannten in ihrem Umfeld darstellt...
 
Originaltitel Let Her Out
Produktionsjahr 2016
Genre Horror
Laufzeit

ca. 89 Minuten

Altersfreigabe ab 16 Jahren
Regie Cody Calahan
Darsteller Alanna LeVierge, Nina Kiri, Adam Christie, Kate Fenton, Michael Lipka
     
Kritik
Ein nicht geborener Zwilling erwacht zum Leben - dreiundzwanzig Jahre nach seiner Geburt im Leib seiner Schwester. Was ziemlich abwegig klingt, jedoch tolles Material für einen B-Movie-Horrorfilm hergibt, ist tatsächlich gar nicht so weit her gegriffen. Das medizinische Phänomen "Foetus in foeto" gibt es tatsächlich, auch wenn bisher weltweit weniger als einhundert Fälle bekannt sind. Beispielsweise entfernte man 1999 in Indien bei einem 36-jährigen Mann einen teilweise ausdifferenzierten Menschen aus seinem Bauch. Gruselig, aber offensichtlich wahr. Nun widmet Filmemacher Cody Calahan diesem Phänomen mit 'Let Her Out' einen Film - und speist natürlich auch einige Horrorakzente mit hinein. Wie bereits bei seinen beiden 'Antisocial'-Filmen schrieb Regisseur Calahan auch das Drehbuch wieder selbst - zusammen mit Schauspieler Adam Seybold, welcher mit 'Let Her Out' sein Drehbuchdebüt abliefert. Die Hauptrolle spielt die Kanadierin Alanna LeVierge, welche damit ebenfalls Premiere auf der grossen Leinwand feiert. 'Let Her Out' schafft grundsätzlich eines sehr gut: Die Filmidee entsprechend zu inszenieren und solide umzusetzen. Auch wenn es trotz der bestätigten Fälle immer noch sehr abwegig klingt, dass ein Mensch im Bauch eines anderen über mehrere Jahrzehnte lang heranwächst, hat Calahan das Geschehen glaubhaft und nachvollziehbar aufgegleist. Insbesondere die Blackouts welche Helen hat, währendem ihre Schwester die Steuerung ihres Körpers übernimmt, sind toll inszeniert und wälzen die Verzweiflung der Protagonistin spürbar aufs Publikum ab. Hinzu kommt eine überraschend hohe Gewaltdarstellung - trotz einer FSK16-Einstufung. Wenn Helen ihren Unterarm aufschneidet und die Kamera pausenlos draufhält, sind die schwachen Gemüter im Publikum schon mal gefordert. Es gibt Filme wo solche expliziten Aufnahmen passen, doch bei 'Let Her Out' ist dies leider nicht wirklich der Fall. Die Erzählstruktur erinnert sehr oft an ein Drama und es werden unnötig viele Nebenpersonen in die Handlung miteingebunden (welche leider viel zu knapp eingeführt werden). So wird ein Grossteil der Laufzeit für Horrorszenen benötigt, währendem die Geschichte leider etwas auf der Strecke bleibt. Schade. Allerdings bietet dann der Filmschluss ein Horror-typisches Finale mit Schockszenen am laufenden Band (auch wenn die allerletzten Szenen für einige Horrorfilm-Routiniers vorhersehbar sind). Letztendich beweist aber Calahan dass er ein Gespür für tolle Horrorthemen hat - und mit einem erfahrenen Team im Rücken könnte er durchaus auch einen sehenswerten, atmosphärisch gelungenen Horrorstreifen abliefern. Einige tolle Splatterszenen und die Grundidee generell gut umgesetzt, aber nur Durchschnitt!
 

Schärfe
Farben/Kontrast
Rauschfreiheit

Raumklang
Verständlichkeit
Bass

 
Verleih Splendid Entertainment
Anzahl Discs 1
Verpackung Bluray-Hülle
Bild 16:9 (2.35:1)
Ton Deutsch: DTS-HD Master Audio 5.1
Englisch: DTS-HD Master Audio 5.1
Untertitel Keine
 


Umfang
Infogehalt
Originalität

Keine Extras

© rezensiert von Philipp Fankhauser am 13.07.17
Unser Wertungssystem

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