|
|
Inhalt |
Verkäufer Ray Kroc (Michael Keaton) aus Illinois tritt in den Fünfzigern an die Brüder Mac McDonald (John Carroll Lynch) und Dick McDonald (Nick Offerman) heran. Die beiden führen im Süden Kaliforniens ein Burger-Unternehmen, welches keine Expansionspläne verfolgt. Ein Wachstum über die Grenzen des eigenen Bundesstaates hinaus hatten die beiden Brüder nicht beabsichtigt. Kroc führt die Firma jedoch zu einem milliardenstarken Umsatz und macht sie so zu einer weltweit bekannten Marke - und manövriert gleichzeitig die Brüder aus ihrem eigenen Geschäft heraus. |
|
|
|
Originaltitel |
The Founder |
Produktionsjahr |
2016 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 115 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
John Lee Hancock |
Darsteller |
Michael Keaton, Nick Offerman, John Carroll Lynch, Linda Cardellini, B.J. Novak |
|
|
|
|
|
Kritik |
Wer kennt ihn nicht, den umsatzstärksten Fast-Food-Konzern der Welt: McDonald’s. Gegründet im kalifornischen San Bernardino vor fast achtzig Jahren, wurde das damalige Restaurant aber erst nach acht Jahren richtig berühmt. Es ist zwar nicht der Erfinder des Schnellimbiss und der Selbstbedienung (dies machte die Hamburger-Restaurant-Kette White Castle bereits zwanzig Jahre zuvor), doch McDonald’s perfektionierte den Schnellimbiss und war in der Lage ein Hamburger in dreissig Sekunden dem Gast zu servieren. Auf dieses Konzept wurde weitere sechs Jahre später Ray Kroc aufmerksam und wollte expandieren. Und ab hier wird es filmreif: Kroc war zwar überaus erfolgreich bei seiner Expansion, jedoch auch bald mit den beiden Gründer-Brüdern auf Kriegsfuss. Er brachte es dann soweit, dass die beiden ihm die Restaurant-Kette für einen heutzutage läppischen Preis verkauften. Eine Geschichte die bestimmt viele nicht kannten, aber nun dank dem neuesten Film von John Lee Hancock ('Saving Mr. Banks') darauf aufmerksam gemacht werden. Ironischerweise nennt sich der Streifen 'The Founder' - zu Deutsch 'Der Gründer': Das, was Ray Kroc gerne von McDonald’s gewesen wäre, es aber nicht war - aber später doch irgendwie wurde. Gespielt wird Kroc vom Oscar-Nominierten Michael Keaton ('Birdman') - und ohne ihn wäre der Film nur halb so sehenswert. Seine Rolle hat viele Parallelen zu seiner Darstellung in 'Spotlight': Verbissen, hartnäckig und erpicht auf seine Erfolge - auch wenn er dabei über Leichen gehen muss. Er strahlt ein Charisma aus das seinesgleichen sucht und dem man eigentlich blind vertrauen kann. Identifiziert man sich zu Beginn des Filmes noch mit Kroc, stellt man dann aber schon sehr bald fest, dass dieser Unternehmer gar nicht so sympathisch und nett ist, wie man es sich von einem "normalen" Biopic gewohnt ist. Und hier wird der Film erst richtig spannend: Als Zuschauer stets hin- und hergerissen, ob man nun auf der Seite von Kroc oder auf jener der McDonald’s-Brüder stehen soll, macht den Film bis zum Schluss sehr packend. Auch wenn es in der zweiten Filmhälfte sehr Business-lastig ist und die Entscheidung auf Milkshake-Pulver umzurüsten emotionaler ist als Kroc's Trennung von seiner Frau, schafft es 'The Founder' trotzdem, den Zuschauer bis zum Schluss bei der Stange zu halten. Mal ein etwas anderes Biopic mit einem eher unsympathischen "Helden" - aber gelungen! |
|
|
|
|
© rezensiert von Philipp Fankhauser am 25.08.17
Unser Wertungssystem
Zurück zur vorherigen Seite