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Inhalt |
Jede Freundschaft ist besonders, doch wer Nina und Ferdinand kennt, weiss sofort: Diese ist etwas ganz Besonderes. Denn welches Kind hat schon einen riesigen Stier zum Freund? Beide leben auf einem Bauernhof irgendwo in Spanien unbeschwert in den Tag hinein. Gemeinsam toben sie über Wiesen und Felder, erfreuen sich an Blumen und Musik und schlafen abends mit sich und der Welt zufrieden ein. Bis Ferdinand eines Tages irrtümlich für das wilde Tier gehalten wird, das in jedem Stier zu stecken scheint. |
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Originaltitel |
Ferdinand |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Animation |
Laufzeit |
ca. 108 Minuten |
Altersfreigabe |
ohne Altersbeschränkung |
Regie |
Carlos Saldanha |
Darsteller |
John Cena, Kate McKinnon, Anthony Anderson, Bobby Cannavale, Peyton Manning |
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Kritik |
Bisher wurde im Animationsgenre schön brav die Spreu vom Weizen getrennt: Pixar lieferte stets tolle Geschichten, welche auch nicht vor "Erwachsenen-Themen" zurückschrecken, und die Blue Sky Studios sorgten mit 'Ice Age' und 'Rio' für herzliche Lacher in ihren temporeichen und farbenfrohen Kinderfilmen. Nun melden sich die Blue Sky Studios jedoch mit 'Ferdinand' auf der grossen Leinwand und packen damit ein Thema an, welches für Tierrecht-Befürworter schon lange ein Dorn im Auge ist: Die blutigen, traditionsreichen Stierkämpfe in Spanien. Regie führt (wie könnte es bei Blue Sky anders sein) erneut Carlos Saldanha, welcher bereits bei den ersten drei 'Ice Age'-Teilen als Regisseur tätig war sowie auch bei den zwei 'Rio'-Filmen. Eine eigene Idee ist 'Ferdinand' jedoch nicht, sondern basiert auf dem auf dem 1936 (!) erschienenen Kinderbuch 'Ferdinand, der Stier' von Munro Leaf und Robert Lawson - welches bestimmt auch der eine oder andere hierzulande kennt (Walt Disney produzierte davon übrigens bereits 1938 einen Kurzfilm). Was 'Ferdinand' mit Sicherheit gelingt - und darauf kann der Streifen sehr stolz sein - ist das Kunststück, die Waage zwischen erwachsener Ernsthaftigkeit und der kindlichen Freude zu halten. Der Film greift die schweren Themen um Verlust, Zusammenhalt und Tradition gut auf und lässt sie sehr gut harmonieren mit den Unterhaltungs-Erwartungen der Jüngsten. Das ist schwer, schaffte bisher eigentlich nur Pixar, und darauf kann daher 'Ferdinand' sehr stolz sein. Dazu hat der Film sehr viele illustre Nebenfiguren zu bieten die ein breites Publikum ansprechen. Die Igel Una, Dos und Cuatro begeistern die Kleinen, die drei stolzen Lipizzaner (im Original mit deutschem Akzent) bringen die Erwachsenen zum Lachen und Ziege Elvira setzt dann für alle noch das i-Tüpfelchen obendrauf (hauptsächlich wegen der mitreissenden Inszenierung durch Kate McKinnon). Die erzählerische Tiefe wird zwar nicht ganz optimal getroffen und auch die Hintergründe der Geschichte könnten detaillierter sein, aber der Film ist nun mal zweifelsohne auf die jüngsten Kinobesucher ausgerichtet. Unterhaltung, Spass und Humor stehen daher im Fokus, doch die beiden Nominationen an den Oscars sowie bei den Golden Globes als Bester Animationsfilm, sind keineswegs unverdient. Nicht perfekt, aber mit 'Coco' und den 2 'LEGO'-Filmen in den Top-3-Animationsfilmen 2017! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 05.04.18 Unser Wertungssystem
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