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All the Money in the World
von Ridley Scott |
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"Scott verfilmt die spektakuläre Entführung des
Getty-Enkels sachlich - aber auch mitreissend!
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Release: 28. Juni 2018 |
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Inhalt |
Italien, 1973: John Paul Getty III. (Charlie Plummer), der sechzehn Jahre alte Enkel des reichen Öl-Tycoon John P. Getty (Christopher Plummer) wird entführt. Die Entführer arbeiten für die Mafia und verlangen für den Jungen siebzehn Millionen Dollar - doch der Geschäftsmann weigert sich, die geforderte Summe zu zahlen. Er vermutet, dass die Entführung nur vorgetäuscht wurde. Selbst als die Entführer ihm das abgeschnittene Ohr seines Enkels schicken und drohen, den Jungen weiter zu verstümmeln, bleibt er hartnäckig. |
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Originaltitel |
All the Money in the World |
Produktionsjahr |
2017 |
Genre |
Drama |
Laufzeit |
ca. 134 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 12 Jahren |
Regie |
Ridley Scott |
Darsteller |
Michelle Williams, Christopher Plummer, Mark Wahlberg, Romain Duris, Charlie Plummer |
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Kritik |
Jean Paul Getty war ein Öl-Tycoon und Kunstliebhaber und galt zu seiner Zeit als reichste Person der Welt. Heutzutage werden ihn wohl die meisten vom Getty Center sowie dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles kennen, welche nach ihm benannt wurden und seine gesammelte Kunst ausstellen. Den etwas Älteren wird allerdings die spektakuläre Entführung seines Enkels, 1973 in Italien, noch in Erinnerung sein. Über fünf Monate lang wurde dieser dort gefangen gehalten und musste sich sogar sein Ohr abschneiden lassen - und das alles nur, weil sein reicher Grossvater (für den die siebzehn Millionen Dollar Lösegeld eigentlich ein Portokassen-Betrag waren), sich weigerte zu bezahlen. Sein Spruch "Ich habe 14 Enkel und wenn ich nur einen Penny Lösegeld bezahle, habe ich 14 gekidnappte Enkel" ging damals um die Welt. Kein geringerer als der vierfach Oscar-Nominierte Ridley Scott verfilmte nun diese Entführung in 'Alles Geld der Welt'. Basierend auf dem Buch von John Pearson schrieb David Scarpa ('Der Tag, an dem die Erde stillstand') das Drehbuch dazu, welcher sich damit nach fast zehn Jahren Pause wieder im Filmbusiness zurückmeldet. Für grosse Schlagzeilen sorgte der Film jedoch, als Kevin Spacey aufgrund den Vorwürfen sexueller Belästigungen durch Christopher Plummer ersetzt wurde. Allen Umständen zum Trotz, ist aus 'Alles Geld der Welt' jedoch ein ansprechendes Drama geworden, welches trotz seiner langen Laufzeit durchwegs spannend ist und sehr detailreich wie auch gut recherchiert inszeniert wurde. Dafür gab's sogar eine Oscar-Nomination für Christopher Plummer, was ihn 2018 mit 88 Jahren zum ältesten Oscar-Nominierten aller Zeiten machte. Seine Leistung ist mit jener von Michelle Williams jedoch ebenbürtig. Die vierfach Oscar-Nominerte agiert als verzweifelte und fürsorgliche Mutter äusserst souverän und bringt viel Emotionen in das, zwischen historischer Korrektheit und expressivem Tiefgang schwankenden Krimi-Drama. Die Erzählstruktur wird dadurch hie und da etwas auf die Probe gestellt, doch gesamthaft betrachtet liefert Ridley Scott damit einen sehr soliden Film ab. Scott verfilmt die spektakuläre Entführung des
Getty-Enkels sachlich - aber auch mitreissend!
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 03.07.18
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