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Inhalt |
Dominika Egorova (Jennifer Lawrence) wurde als so genannter "Red Sparrow" ausgebildet. Ihre Aufgabe ist es, gegnerische Agenten zu verführen und sich als Maulwurf beim Feind einzuschleichen. In dieser Funktion wird Dominika auf den jungen CIA-Agenten Nathaniel Nash (Joel Edgerton) angesetzt. Ist Nathaniel wirklich so ein leichtes Opfer wie es auf den ersten Blick scheint? Oder wurde er vom CIA auf Dominika angesetzt, um mehr Informationen über das Ausbildungsprogramm der "roten Spatzen" zu erhalten? |
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Originaltitel |
Red Sparrow |
Produktionsjahr |
2018 |
Genre |
Thriller |
Laufzeit |
ca. 140 Minuten |
Altersfreigabe |
ab 16 Jahren |
Regie |
Francis Lawrence |
Darsteller |
Jennifer Lawrence, Joel Edgerton, Matthias Schoenaerts, Charlotte Rampling, Mary-Louise Parker |
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Kritik |
Macht sie nun weiter - oder geht sie in Frührente und wird Farmerin in Kentucky? Bei Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence war man sich in letzter Zeit nie sicher, ob sie ihre Schauspielkarriere an den Nagel hängt. Nach ihren ausnahmslos talentierten Leistungen in bekannten Werken wie 'Die Tribute von Panem', 'Silver Linings Playbook' oder 'Joy' machte sich bei ihr trotzdem eine gewisse Berufsmüdigkeit bemerkbar, welche sie immer wieder in Interviews betonte. Sie versuchte sich offensichtlich selbst zu finden. Mit 'Passengers' lieferte sie ein SciFi-Thriller ab, mit 'Mother!' ein experimentelles Kammerspiel von Darren Aronofsky und mit 'X-Men: Apocalypse' kehrte sie sogar nochmal in die Rolle der Mystique zurück. Mit dem Ergebnis, dass sie überall genial war - egal in welchem Filmgenre. Mit 'Red Sparrow' betritt sie nun erneut Neuland und versucht sich als russische Geheimagentin (sogar mit russischem Akzent). Der Film ist eine ungeschönte Darstellung der brutalen Seiten des Agentenlebens. Kein Hochglanz-Actionkino wie 'James Bond' oder 'Mission: Impossible', sondern Folter, brutale Verhörmethoden und dass man sich auch mal vergewaltigen lassen muss um an die nötigen Informationen der Gegner zu kommen. Ob das alles auch tatsächlich wirklichkeitsnah ist, kann natürlich bezweifelt werden. Doch 'Red Sparrow' basiert auf dem Roman 'Operation Red Sparrow' von Jason Matthews - und Matthews war über dreissig Jahre lang für die CIA im Einsatz und hat vermutlich in dieser Zeit so einiges an unschönen Dingen erleben müssen. Schon ziemlich bald wird klar, dass die Geheimorganisationen nicht nur aus draufgängerischen James Bonds und Ethan Hunts bestehen, sondern dass es sich dabei um komplexe, hochorganisierte Unternehmen geht, welche jede Handlung dreimal überdenken und vorbereiten. Zudem wird auch viel mehr miteinander diskutiert anstatt mit der Haudraf-Methode vorzugehen - das schadet aber dem Film keineswegs. Es macht ihn realistisch - und das ist es letztendlich, was 'Red Sparrow' so einzigartig macht und ihn von der grossen Agentenfilm-Masse abheben lässt. Gemischt mit dem ungeheuren Wandlungstalent von Jennifer Lawrence wird daraus ein wahrlich sehenswerter Thriller. Zwar keineswegs für sanfte Gemüter geeignet, doch alle anderen Zuschauer werden ihre wahre Freude an diesen knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit haben. Brutal, verführerisch, unberechenbar! Der Film widerspiegelt Lawrences Rolle und überzeugt! |
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© rezensiert von Philipp Fankhauser am 26.07.18 Unser Wertungssystem
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